20.08.2008

Saudi-Arabien: Vater verbrannte Tochter, weil sie Christin wurde

(21. August 2008) – In Saudi-Arabien wurde ein junges Mädchen brutal von ihrem muslimischen Vater ermordet, nachdem er herausgefunden hatte, dass seine Tochter vom Islam zum Christentum konvertiert war. Der Mann schnitt seiner Tochter die Zunge heraus und verbrannte die Christin bei lebendigem Leib. Fanatische Muslime glauben, dass ihnen der Prophet Mohammed aufgetragen habe, dass jeder getötet werden muss, der den Islam verlassen hat. Das Mädchen schrieb regelmäßig auf verschiedenen Internetseiten über ihre Konversion. Einige Tage vor ihren Tod schrieb sie in ihrem öffentlich einsehbaren Internettagebuch (Blog), dass ihre Familie über ihren Glaubenswechsel Verdacht geschöpft habe. Sie fürchte nun um ihr Leben. Die Situation für Muslime, die Christen wurden, ist in Saudi-Arabien sehr gefährlich, besonders für Frauen. Über Satellitenfernsehen oder das Internet können Muslime vom Evangelium erfahren; einige wurden – wie das junge Mädchen – dadurch Christen. Doch ein öffentliches Bekenntnis ist sehr gefährlich. Der Islam ist in Saudi-Arabien Staatsreligion, 99 Prozent der rund 27 Millionen Einwohner gehören ihm an. Die wenigen Christen im Land sind überwiegend Gastarbeiter. Ehemalige Muslime leben ihren Glauben oft nur im Geheimen. Auf dem Open Doors-Weltverfolgungsindex, einer Liste von Ländern, in denen Christen am stärksten verfolgt werden, steht Saudi-Arabien nach Nordkorea an zweiter Position.