19.02.2008

Kirgistan: Werden durch ein neues Dekret des Präsidenten kleine Religionsgemeinschaften verboten?

 

AKREF/JJ - 1. Februar 2008 - Ein geplantes Dekret des Präsidenten könnte zu einem Verbot
vieler der kleineren Religionsgemeinschaften in Kirgistan führen. Mit dem Dekret verbundene
Regelungen fordern, dass eine Religionsgemeinschaft sich bei der staatlichen Behörde für
religiöse Angelegenheiten registrieren lassen und dafür 200 erwachsene Mitlieder haben muss,
die Bürger des Landes sein müssen. Weites ist für Universitäten, Institute, und sogar für
Sonntagsschulen, wie sie in jeder freikirchlichen Gemeinde abgehalten werden, eine spezielle
Registrierung erforderlich. Dieser Entwurf dürfte bisher nur einem kleinen Personenkreis
bekannt sein. Anonyme Quellen behaupten, er wäre bereits vom Justizministerium gebilligt
worden. Vom Nachrichtendienst Forum 18 befragt haben einige Beamte behauptet, dass kein
derartiges Dekret existiert, andere dessen Bedeutung heruntergespielt. Die protestantischen
Gemeinschaften haben für den 1. Februar einen Round Table einberufen, an dem auch Vertreter
der staatlichen Behörde für religiöse Angelegenheiten, der katholische Bischof Nikolaus
Messmer und Vertreter der Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit (OSZE) in Europa
teilnehmen sollten (Nachricht vor dem Termin des Round Table verfasst)
Quelle: Forum 18 News Service, Oslo