08.03.2008

Turkmenistan: neues Religionsgesetz geplant

Änderungen in der Praxis erforderlich

Turkmenistan: neues Religionsgesetz geplant

Änderungen in der Praxis erforderlich

AKREF/JJ - 15. Februar 2008 - Turkmenistan hat eine Neufassung des Religionsgesetzes
zugesagt. Die Behörden versprechen Transparenz bei der Erarbeitung des neuen Gesetzes und
behaupten gleichzeitig, dass es keine Probleme im Zusammenhang mit freier Religionsausübung
gebe.
Doch in der Praxis hat sich nur wenig an den diskriminierenden Maßnahmen geändert, so z.B.
an der Ausweisung des Pastors Wjatscheslav Kalataevsky, der nicht in das Land seiner Geburt
zurückkehren darf. Da er wegen seines Wohnsitzes in der Ukraine zum Zeitpunkt der Auflösung
der Sowjetunion ukrainischer Staatsbürger ist, wird er sich mit seiner Familie voraussichtlich in
der Ukraine niederlassen. Viel lieber würde er aber weiterhin als Pastor der nicht registrierten
Baptistengemeinde an seinem Geburtsort Turkmenbashi dienen.
Ein turkmenischer Christ, der aus verständlichen Gründen nicht wünscht, dass sein Name
genannt wird, erklärte gegenüber dem Nachrichtendienst Forum 18: „Sie müssen mit den
Hausdurchsuchungen und dem Aufschreiben von Namen, Arbeitgeber und Adressen von
Gottesdienstbesuchern aufhören. Sie bespitzeln und belästigen die Gläubigen andauernd ...“
Die Organisation für Sicherheit und Zusammenarbeit in Europa (OSZE) hat über ihr Büro für
demokratische Institutionen und Menschenrechte in Warschau Hilfe bei der Erstellung eines
neuen Gesetzestextes angeboten.
Quelle: Forum 18 News Service, Oslo