16.03.2008

Algerien: Gebetskette ins Leben gerufen

(OpenDoors) 7.3.2008 - Die anti-christliche Kampagne in Algerien reißt nicht ab. Christen
haben in 32 Gemeinden eine Gebets- und Fastenkampagne begonnen, die bereits Früchte trägt.
So wurde ein Angeklagter bereits am 5. März freigesprochen, nachdem die Polizei ihn
provoziert hatte, Bibeln zu verschenken und somit Muslime zur Bekehrung zu Christus zu
bewegen.
Ein algerischer Pastor ruft uns auf, uns im Sinne von Epheser 6,10-12 an der Gebetskampagne
zu beteiligen: „Es ist eigenartig, wie die Christen ihre bisherige Oberflächlichkeit in Zeiten der
Verfolgung verlieren. Das Gebet wird zur Priorität, und dadurch wächst auch die Einheit unter
den Gläubigen. Die Gottesdienstsäle sind voll und können die Gläubigen nicht mehr aufnehmen.
Die Apostelgeschichte ist noch nicht zu Ende! Menschenrechte werden ständig verletzt, aber in
allen Bedrängnissen sind wir mehr denn je in unserem Glauben gestärkt. Die Zeitungen
beschimpfen uns als Abtrünnige und Agenten ausländischer Mächte. Aber durch die Gnade
Gottes hatten wir in den vergangenen Wochen keine körperlichen Angriffe. Es gibt sogar Nicht-
Christen, die sich für uns einsetzen.
Nach der Gesetzesänderung Anfangs 2006 nahm die Angst unter den Gläubigen massiv zu. Als
am 1. September 2006 dieses Antibekehrungsgesetz in Kraft trat, leerten sich gewisse
Gemeinden bis zur Hälfte. Dies erinnert uns an das „dunkle Jahrzehnt“, als in den 90er Jahren
während des Zivilkriegs Tausende Algerier getötet wurden. Wir rechen mit eurer Hilfe, dass
international auf alle möglichen Weisen und auf die algerischen Botschaften Druck ausgeübt
wird, um dieses aus dem Mittelalter hervorgegangene Gesetz abzuschaffen. Kürzlich erhielten
acht Gemeinden den Befehl, alle Aktivitäten einzustellen, da sie keine offizielle Bewilligung
hätten. Im Moment weigern sich die verantwortlichen Christen, ihre Gottesdiensträume zu
schließen.“
Die drei Christen, über die wir vor 3 Wochen berichteten, wurden wegen angeblicher Lästerung
des Islams oder des Propheten Mohammed zu drei Jahren Gefängnis und einer Buße von
umgerechnet 509,00 € verurteilt. Der vierte Angeklagte wurde mit einem Jahr Gefängnis und
einer Buße von 102,00 € bestraft.
Am 25. Februar wurde der 74-jährige Amerikaner Hugh Johnson, ehemaliger Präsident der
protestantischen Kirche Algeriens, von der Polizei auf den 11. März aus dem Land gewiesen. Er
lebt bereits seit 45 Jahren im Land. Soeben haben ihm die Behörden eine Verlängerung von drei
Monaten gewährt. Nun muss er im Mai 2008 ausreisen.