06.05.2008

Deutschland/Irak: Schäuble bezeichnet „Situation von verfolgten Christen als besorgniserregend“

pro - 14.4.2008 - Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat die Lage insbesondere von Christen im Irak als besorgniserregend bezeichnet. Verfolgte irakische Christen sollten in Deutschland und anderen europäischen Ländern aufgenommen werden, forderte der CDU-Politiker in einem Kommentar in der „Bild am Sonntag“.

 

Zur Lage insbesondere der Christen im Zweistromland

schreibt Schäuble: „Immer noch suchen viele Tausende Zuflucht vor Mord, Gewalt und Verfolgung.Unter ihnen sind viele Menschen

christlichen Glaubens.“ Ihnen müsse Deutschland und weitere europäische Staaten „eine Heimat bieten, bis sie in ihre angestammte Heimat zurückkehren können“. Schäuble kündigte an, mit seinen Kollegen aus den Innenministerien der Europäischen Unionsländer über entsprechende Maßnahmen zu beraten.

 

Verfolgte Christen auch in China

Der Geschäftsführer des Christlichen Medienverbundes KEP, Wolfgang Baake, Bundesinnenminister Wolfgang Schäuble hat die Lage insbesondere von Christen im Irak als besorgniserregend bezeichnet. (Foto: Sigi Schritt) Politik grüßte den Einsatz Schäubles für verfolgte Christen. In einem Schreiben an den Bundesinnenminister wies Baake gleichzeitig auf das „Schicksal von verfolgten Christen in China“ hin, das seiner Ansicht nach gerade in der Debatte um die Olympischen Spiele 2008 in Peking größere Beachtung finden müsse. „Wenn man die derzeitige öffentliche Diskussion verfolgt und mitbekommt, wie sich Politikerinnen und Politiker aus der ganzen Welt für Tibet und den Dalai Lama einsetzen, wundert man sich schon, dass das Schicksal der verfolgten Christen in China gänzlich unerwähnt bleibt“, so Baake, der auch Beauftragter der Evangelischen Allianz am Sitz des Deutschen Bundestages und der Bundesregierung ist. Angesichts der Diskussion um die Olympischen Spiele in Peking sei es notwendig, nicht nur auf Tibet und den Dalai Lama zu schauen, sondern verstärkt auch den aufgrund ihres Glaubens verfolgten und benachteiligten Christen eine Stimme zu geben. Informationen über die Lage der Christen biete etwa der „Arbeitskreis für Religionsfreiheit – Menschenrechte – verfolgte Christen“ der Deutschen Evangelischen Allianz, das Institut für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz, die Internationale Gesellschaft für Menschenrechte (IGFM) und das Hilfswerk „Open Doors“.

 

Mit den entsprechenden Informationen sollten sich Christen an die Bundestagsabgeordneten wenden. Als besondere Ansprechpartner nannte Baake die Mitglieder der Bundestagsausschüsse für „Menschenrechte und Humanitäre Hilfe“, die Mitglieder des „Sportausschusses“ und des „Auswärtigen Ausschusses“, sowie den Bundestagsausschuss für „Wirtschaftliche Zusammenarbeit“. ||

VON: PRO | 14.04.08