06.05.2008

England: Islamische Schule in London schürt Hass

Schulbücher vergleichen Juden und Christen mit Affen und Schweinen. Das Bild zeigt die König-Fahd-Akademie in London

England: Islamische Schule in London schürt Hass

Schulbücher vergleichen Juden und Christen mit Affen und Schweinen. Das Bild zeigt die König-Fahd-Akademie in London

L o n d o n (idea) - 16.04.08- Schwere Vorwürfe gegen eine muslimische Privatschule in England, die von Saudi-Arabien finanziert wird, hat ein Lehrer erhoben. In einem Arbeitsprozess warf der englische Muslim Colin Cook der König-Fahd-Akademie in London vor, Rassenhass zu schüren.

An der Schule gebe es arabische Bücher, in denen Christen und Juden mit Affen und Schweinen verglichen würden. Wie die Londoner Tageszeitung The Times am 15. April berichtete, war Cook als Englischlehrer an der 1985 gegründeten Privatschule tätig, die Kinder saudischer Diplomaten und anderer muslimischer Familien besuchen. Nachdem er im Dezember 2006

systematische Betrügereien in Schulprüfungen ans Licht gebracht hatte, war ihm gekündigt worden. Das Arbeitsgericht sah die Entlassung des seit 18 Jahren tätigen Lehrers für ungerechtfertigt an und sprach ihm umgerechnet über 86.600 Euro für entgangenes Gehalt und als Schmerzensgeld zu. Nach seiner Entlassung habe ihm ein Kollege Auszüge eines arabischen

Schulbuchs gezeigt, indem Schüler zu der Annahme verleitet würden, dass alle Religionen außer dem Islam wertlos seien. In dem Buch sei von "widerlichen" Eigenschaften der Juden die Rede gewesen. Eine Passage habe gelautet: "Jene, die Gott verflucht hat und über die er zornig ist, hat er in Affen und Schweine verwandelt. Sie beten Satan an." Nach Cooks Ansicht verbreiten solche Werke Hass und sollten nicht in Großbritannien benutzt werden.

Extremisten schicken ihre Kinder zur Privatschule

Die Schule wies den Vorwurf des Rassenhasses zurück. Die betreffenden Bücher seien nie in Schulklassen benutzt worden. Außerdem seien die beanstandeten Passagen "fehlgedeutet" worden. An der Schule werden der Times zufolge auch Kinder der inhaftierten islamisch-extremistischen Prediger Abu Hamza al-Masri und Abu Qatada unterrichtet. Auf die Frage, wie die beiden die Schulgebühren von fast 1.875 Euro pro Jahr zahlen könnten, wenn sie doch Sozialhilfe bezögen, habe man ihm geantwortet, er solle sich um seine eigenen Angelegenheiten kümmern.