07.05.2008

Kolumbien: ein Guerillakämpfer ändert sich

Der Okkultismus ist unter den bewaffneten paramilitärischen Truppen stark verbreitet. Nicht selten schließen Soldaten der Guerilla satanische Pakte ab.

Kolumbien: ein Guerillakämpfer ändert sich

Der Okkultismus ist unter den bewaffneten paramilitärischen Truppen stark verbreitet. Nicht selten schließen Soldaten der Guerilla satanische Pakte ab.

 

OpenDoors - 18. April 2008 - Der 26jährige Luis wohnt in einer vom Guerillakrieg zerrissenen Region. Als Junge war er ein begeisterter, talentierter Fußballspieler mit einer viel versprechenden Zukunft. Da seine Familie sehr arm war, musste er die Schule frühzeitig verlassen und arbeiten gehen. Als 19-jähriger schloss er sich einer paramilitärischen Gruppe an. Schon bald kam er mit dem Okkultismus in Kontakt: „Eines Tages gab mir ein Mann ein Amulett“, erzählt er. „Dieses sollte mir helfen und mich vor Gefahren und Tod schützen. Dieser Mann rief Satan an und erwähnte dabei meinen Namen. Ich fühlte etwas Merkwürdiges. Von jenem Moment an gewöhnte ich mich daran, mit Dämonen zu leben.“Luis fing an, Pastoren und Bibellehrer zu bedrohen. Er säte Terror in den Versammlungen der Christen. Er schloss Kirchen und misshandelte die Gläubigen, um diese zum Schweigen zu bringen. Letztes Jahr wurde Luis durch die Explosion einer Granate schwer verletzt. Es war in diesem Moment, als er Gott um Hilfe anflehte… und er wurde wunderbar geheilt. Heute ist das Leben von Luis nicht mehr dasselbe. Er verweigerte die Waffen und sagte dem Okkultismus ab. Er begann einen schwierigen Reintegrationsprozess in die Gesellschaft und ist nun in einer christlichen Gemeinde aktiv. Er gehört zu jenen Hunderten von Kämpfern, welche ihre Waffen niedergelegt haben, um Jesus Christus nachzufolgen und nun in ständiger Gefahr von Vergeltungsmaßnahmen leben.

Seit vierzig Jahren sind mehrere Regionen Kolumbiens Schauplatz von andauernden Guerillakämpfen. Zwei paramilitärische Gruppen, die „FARC“ (die bewaffnete Revolutionsarmee Kolumbiens) und die „ALN“ (Nationale Befreiungsarmee), kämpfen um die Kontrolle der Regionen von Arauca, Cauca und Narino. Das Zeugnis ehemaliger Guerillakämpfer zeigt, wie dieser Zivilkrieg von den Mächten der Finsternis dominiert wird. Dennoch leuchtet das Licht des Evangeliums weiterhin gerade auch in dieser Finsternis!

Am 2. Februar 2008 befahl die FARC, vier Kirchen in der Region Arauca zu schließen. 80 Christen wurden aus ihrem Dorf vertrieben. Da diese paramilitärischen Gruppen, nebst der Bibel, auch alle christlichen Aktivitäten untersagen, verfolgen sie vor allem die Gemeindeleiter der Region. Trotz all der Verfolgungen konnten jedochim Osten Kolumbiens 10 Kirchen wieder geöffnet werden.

PS: In 2007 haben 97 Exguerillakämpfer wie Luis eine Jüngerschaftsschule von Open Doors besucht.