07.05.2008

Philippinen: Anschlag auf katholische Kathedrale von Zamboanga

AKREF/WEA/JJ - 25.04.2008 - Am Sonntag, 13. April um 4.20 Uhr früh explodierte vor der großen modernen Kathedrale der unbefleckten Empfängnis in Zamboanga eine einfach gebaute, jedoch starke Bombe. Verletzt wurde niemand. Das war jedoch nicht die Absicht der Attentäter. Der Polizeichef von Zamboanga City, Jonathan Perez, erklärte, dass die Täter zwei Bomben innerhalb der Kathedrale anbringen und während der Frühmesse zur Explosion bringen wollten.

Dieser Terroranschlag wurde vereitelt, da der für die Kirche zuständige Hausbesorger drei Männer beobachtete, die sich verdächtig verhielten und einen Dialekt sprachen, der auf der hauptsächlich von Moslems bewohnten Insel Jolo gesprochen wird. Er verständigte den für die Kathedrale zuständigen Sicherheitsdienst und zwang die Täter dadurch zum Rückzug. Bevor die Verdächtigen auf ihrem Motorrad flohen, brachten sie eine Bombe unter einem Fahrzeug der Pfarre an und brachten sie per Mobiltelefon zur Explosion, sobald sie in sicherer Entfernung waren. Doch sie kamen auf ihrer Flucht nur etwa einen Kilometer weit. Dann wurden sie von der Polizei eingekreist, worauf sie die zweite Bombe in Richtung nahe liegender Geschäfte warfen und zur Explosion brachten.

Nach Angaben der Polizei sprechen die vorhandenen Beweise für eine Täterschaft der islamischen Terrorgruppe Abu Sayyaf (der arabische Name „Abu Sayyaf“ bedeutet „Träger des Schwertes“). Laut Angaben von Polizeichef Perez waren die Bomben in ihrer Bauart ähnlich den von Abu Sayyaf bei früheren Terrorakten verwendeten. Die in Zamboanga erscheinende Zeitung Sun Star berichtete am 17. April, dass einer der festgenommenen Verdächtigen von Polizei-und Militärbehörden in Zamboanga City als „Joel Salem alias Abu Madja, ein Bombenexperte von Abu Sayyaf“ identifiziert wurde.

Wäre dieses Attentat gelungen, hätte es zweifellos zahlreiche Tote und Verwundete gegeben.

Quelle: WEA RLC, Übersetzung: ÖEA