07.11.2008

Aserbaidschan: Behörden verschleppen Prozess gegen Baptistenprediger

AKREF/JJ – 7.11.2008 - Das sich seit Juli dahinziehende Strafverfahren gegen den Baptistenpastor Hamid Shabanov in Zakatala wurde am 5. November wieder aufgenommen. Ihm wird illegaler Waffenbesitz vorgeworfen. Sowohl Shabanov selbst als auch die Mitglieder der von ihm geleiteten Gemeinde sind davon überzeugt, dass die Waffe anlässlich einer Razzia von der Polizei eingeschmuggelt und dann „gefunden“ wurde, um ihn für die Leitung der Baptistengemeinde bestrafen zu können. Auf illegalen Waffenbesitz stehen bis zu 3 Jahre Gefängnis. Nach zwanzig Wochen Untersuchungshaft wurde er am 5. November in Hausarrest verlegt. Der nächste Gerichtstermin ist für den 17. November angesetzt. Shabanov sagte, er hätte die Pistole das erste Mal gesehen, als die Polizei behauptete, sie gefunden zu haben. Er rechnet mit einem Freispruch. „Das Wort Gottes ist stärker als eine Pistole“ erklärte er. Der von Shabanov geleiteten Gemeinde wird seit den Neunzigerjahren die Registrierung verweigert, ebenso 2 weiteren Baptistengemeinden, sowie in jüngster Vergangenheit der Pfingstgemeinde der „Assemblies of God“ in der Hauptstadt Baku.

Quelle: Forum 18 News Service, Oslo

Übersetzung: AK Religionsfreiheit der österreichischen evangelischen Allianz