Belarus: Christliches Musikfestival verboten

AKREF/JJ/ - 26.9.2008 - Wenige Minuten vor dem geplanten Beginn wurde ein von Katholiken geplantes Musikfestival in Belarus verboten. Die Organisatoren hatten die schriftliche Genehmigung für das Festival eingeholt. Doch zehn Minuten vor dem geplanten Beginn des ersten Konzerts erschien die Leiterin der örtlichen Ideologieabteilung, Ljudmila Gornak, und erklärte das Festival für verboten. Während eines Besuchs in Belarus hatte Kardinalstaatssekretär Tarcisio Bertone der Regierung von Belarus noch im Namen von Papst Benedikt XVI für die Religionsfreiheit gedankt und das Religionsgesetz von 2002 als gutes Gesetz gelobt. Katholische, orthodoxe und protestantische Menschenrechtsaktivisten hingegen haben für ihre Petition gegen das Gesetz 50.000 Unterschriften gesammelt. Das Europäisch Parlament hat die Besorgnis der Menschenrechtsaktivisten zur Kenntnis genommen und eine Resolution erlassen, in der es heißt, dass das Gesetz von 2002 gegen internationale Prinzipien der Religionsfreiheit und Menschenrechte verstößt, darunter auch gegen die des Internationalen Pakts über bürgerliche und politische Rechte.

Quelle: Forum 18 News Service, Oslo

Übersetzung: AK Religionsfreiheit der österreichischen evangelischen Allianz