26.09.2008

Russland: Nicht registrierte Baptisten unter Druck

AKREF/JJ/ - 26.9.2008 - Baptisten in verschiedenen Teilen Russlands haben in den letzten Monaten Belästigungen durch staatliche Stellen erfahren, darunter Befragungen durch den Sicherheitsdienst FSB, verleumderische Berichterstattung im Fernsehen, eine Verwarnung wegen Gottesdiensten in Privatwohnungen und eine Geldstrafe wegen Predigens in der Öffentlichkeit. Alle betroffenen Gemeinden gehören dem Rat der Baptistengemeinden an, demjenigen Bund, dessen Gemeinden sich nicht registrieren lassen. Ein konkretes Beispiel: in der Region Kurgan wurden zwei Mitglieder der Baptistengemeinde von Jurgamysch vier Stunden lang über interne Angelegenheiten der Gemeinde befragt. Danach sendete der regionale Kanal des staatlichen Fernsehens ein Programm über die Gemeinde mit dem Titel „Kriminalnachrichten“. Darin wurden unbelegte Anschuldigungen erhoben, dass die Kinder der Gemeindemitglieder zurückgeblieben wären und oft das Schuljahr wiederholen müssten. Weiters wurde behauptet, die Gemeindemitglieder lebten von illegalen Geschäften. Das Parlament der Region soll Vorschläge prüfen, um „die Bürger vor religiösen Sekten zu schützen.“  Es wird unter anderem eine Registrierungspflicht für alle Gemeinschaften mit mehr als 10 Mitgliedern vorgeschlagen.

Quelle: Forum 18 News Service, Oslo

Übersetzung: AK Religionsfreiheit der österreichischen evangelischen Allianz