30.09.2008

Indien: Vertriebene Christen unterstützen

DMG-Direktor Detlef Blöcher: Rund 50.000 Christen in 300 Dörfern betroffen

Indien: Vertriebene Christen unterstützen

DMG-Direktor Detlef Blöcher: Rund 50.000 Christen in 300 Dörfern betroffen

S i n s h e i m (idea) - 30.09.08– Zur Unterstützung von rund 50.000 vertriebenen Christen im indischen Bundesstaat Orissa hat die Deutsche Missionsgemeinschaft (DMG), aufgerufen.

Hinduistische Extremisten haben in Ostindien eine Welt der Gewalt vor allem gegen Christen ausgelöst. Davon seien etwa 300 Dörfer betroffen, teilte DMG-Direktor Detlef Blöcher (Sinsheim bei Heidelberg), beim Herbstmissionsfest des Werkes am 28. September mit. Die Unruhen weiten sich auf andere Bundesstaaten aus. Kirchenvertreter sprechen von etwa 50 Toten und 115 zerstörten Kirchen. Die Gemeinden brauchten materielle Hilfe und weltweite Fürbitte, sagte Blöcher vor rund 1.300 Besuchern. Ins Gebet sollten ebenfalls Christen in arabischen Ländern eingeschlossen werden. Ein Wechsel vom Islam zum Christentum werde dort gelegentlich mit dem Tod geahndet. Viele Christen erlebten auch, wie Gott sie in gefährlichen Situationen bewahre, hieß es in mehreren Berichten von Missionaren. So sei eine Bibelschullehrerin Ende 2007 trotz großer Stammesunruhen in Kenia geblieben, um ihre einheimischen Kollegen nicht im Stich zu lassen. Auf einer Autofahrt zu einem Flugplatz sei sie in eine Straßensperre geraten, wo aufgebrachte Jugendliche, die zum Teil unter Drogen- und Alkoholeinfluss standen, alle Fremden lynchen wollten. „Aus heiterem Himmel“ sei ein Kenianer aufgetaucht, der die Missionarin unversehrt an ihr Ziel gebracht habe. Die DMG gehört mit 350 Missionaren in 76 Ländern und zahlreichen Kurzzeit-Missionaren zu den großen Mitgliedsorganisationen der Arbeitsgemeinschaft Evangelikaler Missionen.