01.12.2009

England: Christlicher Therapeut aus Glaubensgründen entlassen

Gary MacFarlane hatte sich geweigert, gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen zu behandeln

England: Christlicher Therapeut aus Glaubensgründen entlassen

Gary MacFarlane hatte sich geweigert, gleichgeschlechtliche Sexualbeziehungen zu behandeln

Bristol (idea) – 01. Dezember 2009 - In England hat ein christlicher Ehetherapeut einen Arbeitsprozess verloren. Der 47-jährige Gary MacFarlane aus Bristol (Südwestengland) hatte wegen religiöser Diskriminierung gegen seine Entlassung durch die Eheberatungsagentur Relate geklagt.

Er hatte sich aus Glaubensgründen geweigert, gleichgeschlechtliche sexuelle Beziehungen zu behandeln. Nach Gesprächen mit seinen Vorgesetzten war er als homosexuellenfeindlich beizeichnet und im Oktober 2007 suspendiert sowie im März 2008 entlassen worden. Der frühere Gemeindeälteste hatte dagegen geklagt; jetzt verlor er nach Angaben der Rundfunkanstalt BBC die Berufungsverhandlung vor dem Arbeitsgericht in Bristol. Er sei nicht schikaniert worden. Die Geschäftsführerin von Relate, Claire Tyler, erklärte, ihre Agentur wolle allen Bürgern ungeachtet ihres Geschlechts, Alters, ihrer Religion oder sexuellen Ausrichtung Zugang zu professioneller Beratung und Sexualtherapie geben. Man nehme auch Rücksicht auf die religiösen Überzeugungen der Mitarbeiter, aber im Vordergrund stünden die Bedürfnisse der Klienten.

Immer wieder Probleme für Christen

Im staatlichen britischen Gesundheitsdienst NHS sind bekennende Christen in jüngster Zeit immer wieder auf Probleme gestoßen. Laut einer Richtlinie des Gesundheitsministeriums werden Missionierungsversuche von Ärzten oder Pflegepersonal als Belästigung oder Einschüchterung angesehen. So wurde einer Krankenschwester aus Exeter (Südwestengland) verboten, im Pflegedienst eine Halskette mit einem Kreuzanhänger zu tragen. In Leicester (Mittelengland) wurde ein Krankenpfleger entlassen, weil er bei einer Fortbildung in einem Rollenspiel einer Patientin geraten hatte, zur Kirche zu gehen. Eine Pflegerin im südwestenglischen Badeort Weston-super-Mare wurde suspendiert, weil sie eine Patientin gefragt hatte, ob sie für sie beten dürfe. Die Pflegerin gewann jedoch den Arbeitsprozess. Wegen des Tragens eines Kreuzanhängers in Uniform hatte Ende 2006 eine Angestellte der Fluggesellschaft British Airways vorübergehend ihren Job verloren. Nach einem Protestturm lenkte British Airways ein und erlaubte Angestellten, religiöse Anstecker an die Uniform zu heften.