17.02.2009

Großbritannien: Anschlag auf Parteizentrale als Reaktion auf Glaubenswerbung

Unbekannte schlagen Fenster der Christlichen Partei Großbritanniens ein

Großbritannien: Anschlag auf Parteizentrale als Reaktion auf Glaubenswerbung

Unbekannte schlagen Fenster der Christlichen Partei Großbritanniens ein

L o n d o n (idea) – 17.02.09 – Gewalttätige Reaktionen hat in London eine Buswerbung für den Glauben an Gott ausgelöst. Als Gegengewicht zu einer Atheistenkampagne lässt die Christliche Partei seit dem 12. Februar 50 Busse mit der Aufschrift fahren: „Gewiss gibt es einen Gott; also schließen sie sich der Christlichen Partei an und genießen Sie das Leben.“

In der Nacht vom 13. auf den 14. Februar wurden die Schaufenster der Londoner Parteizentrale von Unbekannten eingeworfen. Die Polizei geht davon aus, dass religiöser Hass das Motiv für die Sachbeschädigung war. Der Parteivorsitzende, Pfarrer George Hargreaves vom Christlichen Zentrum im Stadtteil Hackney, sagte, es sei schade, dass intolerante Menschen meinten, mit Gewalt auf christliche Aktionen reagieren zu müssen. Gleichwohl will die Christliche Partei am 24. Februar ihre Werbekampagne auf schottische Busse ausdehnen.

Christ dankbar für Atheistenwerbung

Die atheistische Britische Humanistische Vereinigung lässt seit Jahresbeginn rund 800 Busse und Bahnen durch Großbritannien rollen mit der Aufschrift: „Wahrscheinlich gibt es keinen Gott. Keine Sorge - genießen Sie das Leben.“ Prominentester Förderer ist der Oxforder Evolutionsbiologe und Bestsellerautor Prof. Richard Dawkins („Der Gotteswahn“). Die Kampagne wurde im vorigen Jahr von der Fernsehautorin Ariane Sherine in der Zeitung Guardian angeregt. Sie will damit auf evangelistische Werbung reagieren, die „mit Hölle und Verdammnis“ drohe. In einem Fernsehinterview der BBC legten Sherine und ihr Kontrahent David Larlham von der Dreieinigen Bibelgesellschaft ihre Standpunkte dar. Die Bibelgesellschaft wirbt ebenfalls auf Bussen für den Glauben an Gott. Larlham und Sherine äußerten sich im BBC-Interview dankbar dafür, dass es in einer freien Gesellschaft möglich sei, für unterschiedliche Weltanschauungen und den Glauben zu werben. Larlham begrüßte die Atheistenwerbung, denn sie habe dafür gesorgt, dass der Glaube an Gott wieder zum Stadtgespräch geworden sei.