20.02.2009

Israel: Fernsehsatire empört Christen

Arutz 10 zeigte Jesus als Fettwanst und Maria als loses Mädchen

Israel: Fernsehsatire empört Christen

Arutz 10 zeigte Jesus als Fettwanst und Maria als loses Mädchen

J e r u s a l e m (idea) – 20.02.09 – Eine Satire-Sendung im israelischen Fernsehen empört Christen im Heiligen Land. Der Sender „Arutz 10“ strahlte in seinem Nachtprogramm am 16. und 17. Februar zwei Folgen mit dem Kabarettisten Leon Schlein aus, in denen Maria als Teenager mit häufig wechselndem Geschlechtsverkehr und Jesus als fetter Mann gezeigt wurden, der niemals über das Wasser gehen konnte.

Als Begründung sagte Schlein, er habe sich durch die Leugnung des Holocaust durch einen katholischen Bischof herausgefordert gefühlt. Dabei bezog er sich auf den von Papst Benedikt XVI. in die Kirche wieder aufgenommenen Richard Williamson. „Wenn die den Holocaust leugnen, dann verleugnen wir eben das Christentum“, sagte Schlein. Nach Protesten mehrerer Kirchenvertreter entschuldigten sich der Sender und der Satiriker.

Mehr religiöse Intoleranz

Unter anderem verurteilten der Exekutivrat des Orthodoxen Kongresses in Nazareth und die Konferenz der katholischen Bischöfe im Heiligen Land die „abstoßenden Angriffe gegen unseren Herrn Jesus Christus und seine Mutter“. In Israel wachse die religiöse Intoleranz. Der einzige Christ im israelischen Parlament, Hana Sweid von der linksgerichteten Hadash-Partei beschwerte sich bei der Aufsichtsbehörde für das Fernsehen über die Verletzung religiöser Gefühle. Rechtsanwalt Salim Kubti, der einer Dachorganisation christlicher Einrichtungen in Nazareth vorsteht, bezeichnete Schleins Entschuldigung als ungenügend. Er rief eine Unterschriftenaktion ins Leben mit dem Ziel, dass Papst Benedikt XVI. seinen für Mai geplanten Besuch im Heiligen Land absage, weil es die Christenheit nicht respektiere. Laut Kubti unterstützten binnen 20 Stunden mehr als 2.000 Personen die Bitte.