21.02.2009

China: 60 Gottesdienstbesucher festgenommen

Gottesdienstbesucher wollten Predigten südkoreanischer Pastoren hören

China: 60 Gottesdienstbesucher festgenommen

Gottesdienstbesucher wollten Predigten südkoreanischer Pastoren hören

N a n y a n g (idea) –  21.02.09  – In China sind mehr als 60 Besucher eines nicht genehmigten Gottesdienstes vorübergehend festgenommen worden. Über 30 Polizisten waren am 11. Februar bei einer Razzia in einer theologischen Ausbildungsstätte der Hauskirchen in Nanyang in der zentralchinesischen Provinz Henan im Einsatz.

Die Christen seien abgeführt, registriert und mit Geldbußen in unbekannter Höhe bestraft worden. Vier Festgenommene hätten sich noch eine Woche später im Gewahrsam befunden, berichtet das christliche Hilfswerk China Aid Association (China-Hilfsvereinigung) mit Sitz in Midland (US-Bundesstaat Texas). Bei dem Gottesdienst sollten zwei Pastoren aus Südkorea predigen. Sie seien wegen „illegaler religiöser Aktivitäten“ ausgewiesen und mit einem fünfjährigen Einreiseverbot belegt worden, so China Aid. In der kommunistisch regierten Volksrepublik sind die nicht anerkannten Hauskirchen staatlichen Repressionen ausgesetzt. Dort versammelt sich die Mehrheit der chinesischen Christen. Sie lehnen eine Kontrolle durch das Regime ab. Schätzungen über die Gesamtzahl der Christen schwanken zwischen 40 Millionen und 130 Millionen. Die anerkannten protestantischen Dachorganisationen - die Drei-Selbst-Bewegung und der Chinesische Christenrat - repräsentieren 18 Millionen Mitglieder. Von den etwa 20 Millionen Katholiken gehören rund sechs Millionen regimetreuen Kirchen an.