Pakistan: Säureangriff entstellt 11 Christen

AKREF/pcm, 3. Juli 2009 - wie Barnabas Fund berichtet, wurde im pakistanischen Pandschab eine christliche Siedlung in Bahmani Walla von einer hysterischen Meute von über 600 Muslimen am 30. Juni brutal attackiert. 117 Häuser von Christen wurden mit Molotowcocktails beworfen und randaliert. Türen wurden eingetreten und Fenster zerschmettert. Wasserpumpen wurden sabotiert und die Stromversorgung zur Siedlung abgeschnitten. Dieser Ausbruch von Gewalt gegen Christen im mehrheitlich islamischen Land wird auf ein Zwischenfall zurückgeführt, der am Vorabend der Übergriffe sich ereignet haben soll: einer der christlichen Bauern des Dorfes, der auf seinem Traktor fuhr, soll einen Motorradfahrer gebeten haben, ihn passieren zu lassen. Die Bitte wurde abgelehnt und es gab ein Wortwechsel zwischen den beiden. Innerhalb von wenigen Stunden wurde in der Gegend das Gerücht verbreitet, der Christ habe gegen den Islam gelästert. Sofort strömten aufgebrachte Muslime in Scharen zur Siedlung und begannen, in den Häusern zu randalieren. Solche pogromartige Übergriffe gegen Christen sind in Pakistan nicht unbekannt, aber besondere Besorgnis erregt die Tatsache, dass bei diesem Übergriff die fliehenden Christen mit Säure beworfen wurden. 11 von ihnen haben Verbrennungen durch die Säure davongetragen. Das Thema Lästerung gegen den Islam, beziehungsweise gegen den Koran oder Mohammed ist in Pakistan weit verbreitet und hoch problematisch. Während das Gesetz die Todesstrafe für Blasphämie gegen den Islam vorsieht, gibt es keine Strafe bei falscher Anschuldigung. So wird die Beschuldigung wegen Blasphemie gern als Rachemittel oder heimtückische Waffe gegen Christen verwendet.

Barnabas Fund leitet Hilfe an die Opfer weiter:

www.barnabasfund.org/DE/News/Appeals/Crisis-appeals