08.05.2009

China: Aufruf chinesischer Christen zum Gedenken des Massakers auf dem Tiananmen-Platz

Vorschlag für eine Aktion am 31. Mai

China: Aufruf chinesischer Christen zum Gedenken des Massakers auf dem Tiananmen-Platz

Vorschlag für eine Aktion am 31. Mai

VEM - 8.5.2009 von: Claudia Währisch-Oblau und Kristin KupferAm 4. Juni 2009 jährt sich zum 20. Mal das Massaker auf dem Platz des himmlischen Friedens (Tiananmen) in Beijing. Am 4. Juni 1989 beendete die chinesische Armee auf Befehl einiger Hardliner aus der Kommunistischen Partei mit blutiger Gewalt die friedlichen Studentendemonstrationen, die dort seit Mitte April täglich stattgefunden hatten. Hunderte, vielleicht tausende von Menschen wurden getötet, tausende wurden verletzt, und eine unbekannte Anzahl von Aktivistinnen und Aktivisten mussten das Land verlassen oder landeten im Gefängnis.
Im Anhang dieser Mail findet sich der komplette Aufruf der chinesischen Christen, eine kurze Chronik der Ereignisse von 1989 sowie Texte für Abkündigungen und die Fürbitte im Gottesdienst.

Gebete und Fürbitten für China anlässlich des 20. Jahrestages des Tiananmen-Massakers am 4. Juni 1989 - Hintergründe

Der chinesische Schriftsteller und Christ Yu Jie hat im Herbst 2008 im Rahmen einer Deutschland-Reise u.a. die Nikolai-Kirche in Leipzig besucht. Beeindruckt schrieb er nach seiner Rückkehr über die Kirche und die Rolle der Friedensgebete. Das hat wiederum mich als Christin und Mensch sehr bewegt.

So ist im Gespräch mit ihm und anderen chinesischen Christen die Idee entstanden, Gemeinden in Deutschland (und wenn möglich auch in anderen Ländern) zu bitten, anlässlich des 20. Jahrestages des Massakers auf dem Tiananmen-Platz, Gebete und/oder Fürbitten für China zu sprechen. Vorschlag für einen gemeinsamen, Gemeinde übergreifenden Termin ist der 31. Mai, der Sonntag vor dem 4. Juni.  

 Die chinesischen Christen bitten um folgendes:

*          Gebete und Fürbitten für die Opfer;

*          Gebete und Fürbitten für die Familienangehörigen und insbesondere, dass ihnen die chinesische Regierung erlaubt, öffentlich um ihre Kinder zu trauern;

*          Gebete und Fürbitten für die chinesische Regierung, für Mut und Weisheit, um eine umfassende und transparente Untersuchung zum Tiananmen-Massaker einzuleiten, die eigenen Fehler zuzugeben, sich zu entschuldigen, die Gefangenen freizulassen, den Opfern eine Entschädigung zu zahlen. Dies sind aus Sicht der chinesischen Christen die Bedingungen zu einem langfristig angestrebten Versöhnungsprozess bzw. einer Aufarbeitung der Geschichte nach dem südafrikanischen Modell der "Wahrheits- und Versöhnungskommission".

*          Gebete und Fürbitten für alle chinesischen Bürger, dass sie mit der Gnade und Kraft Gottes öffentlich für Wahrheit und Gerechtigkeit in Bezug auf das Tiananmen-Massaker einstehen können.

Für weitere Rückfragen stehe ich gerne zur Verfügung.
Kristin Kupfer

Freie Journalistin in Peking

Mail: gusiting@yahoo.com

Telefon: 0086-13911138550 (China ist Deutschland zeitlich sechs Stunden voraus) (zwischen dem 8. Mai und 19. Mai in Deutschland unter 0176-85075137 zu erreichen)

Rev. Dr. Claudia Waehrisch-Oblau

Leiterin der Abteilung Evangelisation / Executive Secretary for Evangelism Vereinte Evangelische Mission / United Evangelical Mission Rudolfstr. 137

42285 Wuppertal

Germany

Phone: ++49-202-89 00 4-190

Mobile: ++49-1520-60 55 230

Fax: ++49-202-89 00 4-179

e-mail: gospel@vemission.org

www.vemission.org

Erklärung des Gewissens chinesischer Christen zum 20. Jahrestag des 4. Juni 1989

[diese Erklärung kursiert momentan unter chinesischen Christen in China und im Ausland zur Unterschrift und soll Ende Mai veröffentlicht werden. Nach Rücksprache mit einem der Hauptautoren sind auch deutsche Gemeinden und Christin eingeladen, sich im Sinne dieser Erklärung zu engagieren]

Wir sind eine Gruppe chinesischer Christen. Wir haben die große Liebe Gottes und seine Rettung erfahren, und wir sind berufen, dem heiligen Gebot zu folgen: „Liebe deinen Nächsten wie dich selbst.“

Es ist genau diese Liebe, die es uns unmöglich macht, die Tragödie des 4. Juni 1989 zu vergessen. Eine Handvoll von Mächtigen in China mobilisierte die Armee und beging ein Massaker an Menschen, die friedlich demonstrierten. Offen zeigte sich so vor Gott und den Menschen die Schlechtigkeit und Heuchelei eines tyrannischen politischen Systems, die tiefste Sünde und Dunkelheit der Menschen. Die Wahrheit über dieses Massaker wird bis heute von der Regierung vertuscht. Die chinesische Bevölkerung lebt seit 20 Jahren unter einer Lüge, die mit gewaltsamen Zwang und großem politischen Druck aufrecht erhalten wird. Im Herzen der jungen Generation ist dieser Teil der Geschichte schon verdreht oder gar vergessen.

Wirtschaftlich hat China in den letzten 20 Jahren eine Blütezeit erlebt und viel Reichtum angesammelt. Aber die Erinnerung an die Tragödie des 4. Juni, die folgende Repression und das Vergessen dieser Gewalttaten unterdrückt noch immer die Seele der Chinesen. Das zeigt sich in der Apathie, Gleichgültigkeit und Abgestumpftheit gegenüber jeglicher Moral, in der ungezügelten Korruption von Regierungsbeamten, der rapiden Zunahme gesellschaftlicher Ungleichheit, die alle mit dem Blutvergießen von vor 20 Jahren in Beziehung stehen. gegangen. Die Lügen und das Vertuschen durch die Regierung und unser gleichermaßen beschämendes Ertragen dieser Lügen und unser Schweigen dazu haben schlimme Konsequenzen gezeigt. Die schmerzhafteste davon ist, dass wir eine Generation von jungen Menschen herangezogen haben, die in der Mehrheit – so wie die meisten von uns! – moralische Werte wie Integrität, Mut, Barmherzigkeit und Gerechtigkeit ignorieren. Wie schrecklich!

Wir können so nicht weiter machen! Wir können nicht länger schweigen! Wir müssen reden, so wie Gott es den Christen aufträgt – als eine Stimme, die für Gerechtigkeit schreit.

Wir respektieren alle, die in den letzten 20 Jahren dafür in verschiedenster Weise gearbeitet und gekämpft haben. Wir empfinden tiefes Mitgefühl für die Familienangehörigen der Opfers des 4. Juni und für diejenigen, die politische und rechtliche Verfolgung dafür erlitten haben.

Wir sind der Ansicht, dass das Massaker des 4. Juni als hässliches Symbol für politische Verbrechen nicht nur den Sinn hat, den Chinesen die Notwendigkeit eines besseren sozialen und politischen Modells zu verdeutlichen. Noch viel mehr verdeutlicht es der chinesischen Bevölkerung, dass jedes gesellschaftliche Ideal, welches auf die Sündhaftigkeit der Menschen und die Kurzlebigkeit der profanen Welt gebaut ist, nicht perfekt ist und nicht den Sinn und Wert des universellen Menschenlebens enthält. Jedes noch so gute Ideal, wenn es nur auf der Basis der menschlichen Natur und ohne Hoffnung auf Gott entwickelt wird, kann wie Gold glitzern, aber ist im Kern verdorben – das ist der unmessbare und schmerzhafte Preis, den das chinesische Volk bezahlen musste.

Unter uns, die wir Christen geworden sind, sind Intellektuelle, die ursprünglich aus China stammen. Unsere Wege auf der Suche nach Glauben hingen in den meisten Fällen auf die eine oder andere Weise mit dem Blutvergießen vom 4. Juni zusammen. Zum einen hat das Leiden unserer Nation unter diesem Vorfall unseren Gerechtigkeitssinn erweckt; es zeigte uns die Sünden der Tyrannei und zerstörte unseren Traum einer Utopie auf Erden. Auf der anderen Seite hat diese Tragödie damals auch unsere Seelen erschüttert; sie hat uns sehen lassen, dass wir bei diesem Verbrechen und dieser Tragödie nicht auf der Seite der völlig Unschuldigen stehen. Das Leid auf allen Ebenen der Gesellschaft kann ohne Zweifel auf die Schlechtigkeit des Systems und der Politik zurückgeführt werden, aber es besteht auch und noch vielmehr in der tief verwurzelten Sündhaftigkeit in den Herzen der Menschen. Diesbezüglich unterscheidet uns nichts von den Entscheidungsträgern, den Kommandeuren und den Ausführenden des Massakers. Aber wir danken Gott, dass, obwohl alle Menschen Sünder sind, wir seine erstaunliche Gnade empfangen haben, und dass wir durch das Bekenntnis unserer Schuld und durch Buße Jesus als Herrn empfangen haben und deshalb Söhne und Töchter des lebendigen Gottes geworden sind.

Wir glauben dass das Christentum nicht nur persönliches Heil bedeutet, sondern auch den Glauben, dass Gottes Liebe und Gerechtigkeit über der Menschheitsgeschichte walten. Durch Gottes Gnade und Wahrheit haben Christen nicht nur die Mission, das Evangelium zu predigen, sondern auch die soziokulturelle Mission, ihre Nächsten wie sich selbst zu lieben, als Salz und Licht der Welt zu leben, und die Erde zu verwalten. Wir glauben das unser ganzes Leben Gott gehört und ihm untersteht und deshalb mit Heiligkeit, Gerechtigkeit, Liebe und der Barmherzigkeit Gottes erfüllt sein sollte. Wir glauben, dass es die unaufgebbare Verantwortung der Christen aller Völker zu allen Zeiten ist, der Wahrheit der Bibel anzuhängen, für Gerechtigkeit einzutreten, für die Schwachen zu sorgen, der Sünde entgegen zu treten, und ihren Feinden zu vergeben.

In besonderer Weise kommen wir zu Gott, um unsere Sünden mit einem gebrochenen und reuigen Herzen zu bekennen. Wir als Christen – und einige von uns haben uns Gott sogar als Pastoren zur Verfügung gestellt – haben aufgrund eines einseitigen theologischen Standpunkts Geistliches und Weltliches streng voneinander getrennt. In der Folge haben wir uns selbst in einem selbstgerechten Status gefangen gehalten, in dem wir uns von weltlichem Leiden und Sünde getrennt hielten. Durch Schwachheit, ein taubes Gewissen, und Angst haben sich einige von uns vom politischen Leiden unserer Mitbürger fern gehalten. Wir wagen es nicht, Gerechtigkeit und Barmherzigkeit zu leben. Wir wagen es nicht, denen die Hand zu reichen, die unschuldig im Gefängnis sitzen. Wir wagen es nicht, die Sünden in einer Welt voller Dunkelheit zu verdammen. Am Ende sind wir zu christlichen Heuchlern geworden, die schweigend Ungerechtigkeiten billigen und auf diese Weise die Täter ermutigen.

Zum 20. Jahrestag des 4. Juni wollen wir mit einem bußfertigen Herzen zurückblicken, und wir appellieren an alle chinesischen christlichen Kirchen auf der ganzen Welt:

Wir appellieren an die chinesischen Kirchen in China und auf der ganzen Welt, zwischen dem 12. Mai, dem Gedenktag anlässlich der letztjährigen Erdbebenkatastrophe, und dem 4. Juni inständig für die Rettung der Verlorenen in unserem Heimatland, für soziale Gerechtigkeit und die Zukunft des Volkes zu beten. Wir appellieren, den 12. Mai und den 4. Juni zu Fastentagen zu machen und an diesen beiden Tagen spezielle Gebetsversammlungen abzuhalten.

Wir glauben, dass Versöhnung nur möglich ist, wenn die Wahrheit offenbar und Gerechtigkeit getan wird. Darum appellieren wir an die chinesischen Christen auf der ganzen Welt:

Unsere Schuld zu bekennen und Gott um Vergebung zu bitten für unsere Schwachheit, Gleichgültigkeit, Heuchelei, Doppelzüngigkeit, Vergesslichkeit und Schweigen angesichts der Gewalttaten des 4. Juni.

Sich zu bemühen, die Wahrheit über die Ereignisse des 4. Juni offenbar zu machen, indem wir:

unseren Kindern, Familienangehörigen, Kollegen, Studenten, Freunden und Klienten erzählen, was wir wissen, und, soweit das möglich ist, dabei unseren christlichen Standpunkt dazu erklären,uns um diejenigen kümmern und ihnen Hilfe anbieten, die in Folge des 4. Juni unterdrückt und traurig sind.

Dafür zu beten, dass die jetzigen und die damaligen Machthaber Buße tun. Auf der einen Seite respektieren wir die Autorität der jetzigen Regierung, weil alle Regierungen von Gott eingesetzt sind. Auf der anderen Seite sind die Regierenden, weil sie von Gott eingesetzt sind, auch ihm verantwortlich. Darum appellieren wir an die Regierung, die folgen Schritte zu unternehmen, damit Gerechtigkeit siegt und Versöhnung möglich wird:

Die Geschichte wahrhaftig anzusehen und die Wahrheit öffentlich zu machen, Ihre Schuld zu bekennen und ihre Fehler zu berichtigen; die eigentlichen Täter zu suchen und zu finden, An die Opfer des Blutvergießens vom 4. Juni zu erinnern und ihre Familien zu entschädigen,

Den Exilanten des 4. Juni die freie Rückkehr nach China zu ermöglichen.

Ehre und Gerechtigkeit sei dem allmächtigen Gott, und Friede auf Erden sei mit den Menschen, die sich an ihm freuen.

(übersetzt aus dem Chinesischen von Kristin Kupfer, überarbeitet nach der veränderten englischen Fassung von Claudia Währisch-Oblau)

Der chinesische Originaltext ist abrufbar unter:

www.chinaaid.org/downloads/sb_chinaaid/Chinese--FinalVersionofJune4Manifestowithfirs.pdf

Die englische Version findet sich unter:

www.chinaaid.org/downloads/sb_chinaaid/English--FinalVersionofJuneManifestowithfirst.pdf

Vorschlag zur Einleitung und Fürbitte

Vor 20 Jahren, am 4. Juni 1989, beendete die chinesische Armee mit Waffengewalt die friedlichen Massenkundgebungen auf dem Platz des Himmlischen Friedens in Beijing. Seit Mitte April hatten dort Hunderttausende von Menschen – Studierende, Arbeiter, Intellektuelle – für Pressefreiheit, demokratische Wahlen und gegen Korruption demonstriert. Tausende von Studierenden hatten mit einem wochenlangen Hungerstreik der Kampagne ein großes Gewicht gegeben. Die Bilder von Panzern, die gegen unbewaffnete Bürger vorrückten, gingen um die Welt.

In China darf bis heute über diese Ereignisse nicht offen geredet werden; und für die Opfer darf man nicht öffentlich trauern. Chinesische Christinnen und Christen bitten uns nun zum 20. Jahrestag dieses Massakers um unsere Fürbitte.

Gott des Lebens,

wir bitten dich für alle die, die vor 20 Jahren an der Demokratiebewegung in China beteiligt waren:

Stärke ihre Hoffnung auf Wandel. Lass sie nicht mutlos und zynisch werden. Schenke ihnen Ausdauer und langen Atem in dem, was sie für Veränderungen in China tun.

Gott des Trostes,

wir bitten dich für alle, die bei dem Massaker vor 20 Jahren einen geliebten Menschen verloren haben, einen Sohn oder eine Tochter. Tröste sie in ihrer Trauer. Sei ihnen nahe mit deiner Kraft und Liebe. Gib ihnen Kraft, trotz allem weiter für Gerechtigkeit einzustehen.

Gott, Herr dieser Welt,

wir beten für die chinesische Regierung und für die Führung der Kommunistischen Partei. Rühre du ihre Herzen an, schenke ihnen den Mut und die Kraft, ihr Unrecht und ihre Fehler zuzugeben und einen neuen Anfang zu machen. Wir bitten dich um die Freilassung derer, die wegen politischer Aktivitäten in Gefängnissen und Arbeitslagern sitzen.

Gott, du Vater aller,

wir bitten dich für alle Menschen in China. Lass sie über dem neu gewonnenen Wohlstand nicht vergessen, dass das Leben mehr ist als Essen und Trinken. Gib ihnen Gnade und deine Kraft, für Gerechtigkeit und Wahrheit einzustehen. Amen.

Demokratiebewegung und Tiananmen-Massaker 1989

Eine kurze Chronik der Ereignisse

Bereits seit Mitte der 80er Jahre hatte sich in China eine breite Demokratiebewegung formiert. Ihren Ausdruck fand sie in Manifesten, literarischen Texten, und immer wieder auch in Demonstrationen. Der Tod des früheren Generalsekretärs der KP Chinas, Hu Yaobang, bildete im April 1989 dann den Kristallisationspunkt: Auf dem Platz des Himmlischen Friedens (Tiananmen) in Beijing sammelten sich zunächst Tausende, in den Wochen darauf dann Hunderttausende von Demonstrierenden, die für Demokratie und Pressefreiheit eintraten und gegen die Korruption der Regierenden protestierten. Als die Spitze der KP die Demonstrationen öffentlich als „Tumult“ verurteilte, traten hunderte von Studierenden in einen Hungerstreik. Am 20. Mai verhängte die Staatsführung angesichts der nicht abreißenden Demonstrationen das Kriegsrecht. Armeekolonnen, die sich auf den Weg in die Stadt machten, wurden von der Bevölkerung blockiert und aufgehalten. Tagelang standen sich Armee und Demonstrierende tatenlos gegenüber.

Am 3. Juni schließlich gaben Hardliner in der Partei das Kommando zum Durchgreifen. In der Nacht zum 4. Juni kämpften sich Panzer und LKWs der Armee bis zum Platz des Himmlischen Friedens durch. Bis heute weiß niemand, wie viele der friedlichen Blockierer damals ums Leben gekommen sind. Die Armee räumte den Platz und unterdrückte alle weiteren Demonstrationsversuche. In den folgenden Wochen wurden die meisten Führer der Bewegung steckbrieflich gesucht. Vielen gelang die Flucht ins Ausland, wo sie bis heute im Exil leben und nicht zurück kehren dürfen. Diejenigen, die festgenommen wurden, mussten zum Teil langwierige Gefängnisstrafen absitzen.

Bis heute wird in China nicht öffentlich über die „Ereignisse des 4. Juni“ geredet; selbst die öffentliche Trauer für die Opfer ist verboten. Die junge Generation weiß nichts von der Studentenbewegung von 1989 und ihrem blutigen Ende.