15.05.2009

Deutschland: Politik soll gegen Diffamierung Evangelikaler einschreiten

Pietisten wenden sich an die Regierungen im Bund und in den Ländern

Deutschland: Politik soll gegen Diffamierung Evangelikaler einschreiten

Pietisten wenden sich an die Regierungen im Bund und in den Ländern

 

 

 

Gießen (idea) - 15. Mai 2009 –  Das Chrischona-Gemeinschaftswerk in Deutschland (Gießen) hat sich gegen eine pauschale Diffamierung Evangelikaler als „Homophobe“ und „Fundamentalisten“ gewandt.

Es dürfe nicht dazu kommen, dass die Politik ein solches Verhalten toleriere „und damit einer zunehmenden Diskriminierung evangelikaler Werke und Organisationen und der in ihnen tätigen Mitarbeiter Vorschub leistet“, heißt es in einem Schreiben der Konferenz aller hauptamtlichen Mitarbeiter des pietistischen Werkes an die Bundesregierung, die Landesregierungen von Rheinland-Pfalz, Baden-Württemberg und dem Saarland sowie an den Deutschen Presserat. In diesen Bundesländern gibt es 69 Chrischona-Gemeinden mit rund 7.500 Mitgliedern und regelmäßigen Besuchern. Anlass für das Schreiben sind die jüngsten Attacken linksradikaler Kreise gegen den Internationalen Kongress für Psychotherapie und Seelsorge vom 20. bis 24. Mai in Marburg. Ein Bündnis „Kein Raum für Sexismus, Homophobie und religiösen Fundamentalismus“, dem unter anderem Homosexuellen-Gruppen, der Deutsche Gewerkschaftsbund Marburg-Biedenkopf und die Partei „Die Linke“ angehören, hat zu einer Demonstration gegen das Treffen aufgerufen und angekündigt, den Kongress zu verhindern. Politiker von Bündnis 90/Die Grünen fordern eine Ausladung von drei Referenten, weil diese angeblich Homosexuelle „umpolen“ wollten. Diesen Vorwurf hat der Veranstalter, die Akademie für Psychotherapie und Seelsorge, energisch zurückgewiesen. Homosexualität spiele auf dem Kongress keine Rolle.

Grundrechte schützen

Das Chrischona-Gemeinschaftswerk sieht in Kampagnen gegen Veranstaltungen wie das Marburger Treffen oder den Jugendkongress Christival im vergangenen Jahr eine Missachtung der Meinungs- und Wissenschaftsfreiheit. Das Werk fordert die Verantwortungsträger in der Gesellschaft auf, „unsere Grundrechte zu schützen“. Es ruft ferner zu einem „fairen Journalismus auf, der sich sachlich mit den Positionen aller Seiten auseinandersetzt und sich nicht für eine Seite instrumentalisieren lässt“. In den vergangenen Monaten hatten sich Beiträge in den Medien gehäuft, in denen Evangelikale als eine Gefahr beschrieben und mit Fundamentalisten gleichgesetzt wurden. Inspektor (geistlicher Leiter) des Chrischona-Gemeinschaftswerks in Deutschland ist Pfarrer Rainer Geiss (Friedrichsdorf bei Frankfurt am Main). Zur Pilgermission St. Chrischona gehören insgesamt 184 Gemeinden in der Schweiz, Deutschland, Frankreich und dem südlichen Afrika mit etwa 25.000 Mitgliedern und regelmäßigen Besuchern.