27.05.2009

Nordkorea: Christen gehen in Gebetsoffensive

Trotz Atomtest: Herrschaft des Diktators Kim Jong-Il bröckelt

Nordkorea: Christen gehen in Gebetsoffensive

Trotz Atomtest: Herrschaft des Diktators Kim Jong-Il bröckelt

 

Santa Ana (idea) - 27. Mai 2009 –  Mit einer Gebetsoffensive reagieren nordkoreanische Christen im Untergrund auf die militärischen Provokationen des kommunistischen Regimes. Es hatte am 25. Mai einen Atomtest gestartet und danach mindestens fünf Kurzstreckenraketen abgefeuert.

Der UN-Sicherheitsrat verurteilte die Aktionen einhellig. Wie der US-Zweig des Hilfswerks Open Doors (Santa Ana/Kalifornien) mitteilt, haben Leiter von christlichen Untergrundgemeinden eine Gebetskampagne gestartet. Sie seien überzeugt, dass die Herrschaft des Diktators Kim Jong-Il bröckele, so Open-Doors-Sprecher Jerry Dykstra. Sie wollten für einen grundlegenden Wandel bereit sein und beteten, dass sie die christliche Botschaft bald im ganzen Land verbreiten dürften. Die nordkoreanischen Christen bäten auch um internationale Fürbitte. Open Doors setzt sich für verfolgte Christen weltweit ein und unterhält Kontakte zu den Untergrundgemeinden in Nordkorea. Das Regime in Pjöngjang halte das Christentum für eine der größten Gefahren, weil es auch in Osteuropa den Anstoß für den Zusammenbruch der kommunistischen Herrschaft gegeben habe. Nordkorea gilt nach einem von Open Doors erstellten Index als der weltweit schlimmste Christenverfolgerstaat. Bis zu 70.000 Christen würden in über 30 Arbeits- und Straflagern gefangen gehalten. Von den 23,6 Millionen Einwohnern sind offiziellen Angaben zufolge etwa 12.000 Christen. Religionsstatistiker gehen aber davon aus, dass sich weit über 400.000 im Verborgenen treffen.