29.05.2009

Deutschland: „Religionsfreiheit und Christenverfolgung“

Thema an der Humboldt-Universität - Co-Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit hält Lehrveranstaltung an der Humboldt-Universität zu Berlin

Deutschland: „Religionsfreiheit und Christenverfolgung“

Thema an der Humboldt-Universität - Co-Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit hält Lehrveranstaltung an der Humboldt-Universität zu Berlin

bq (Bonn/Berlin, 29.05.2009) Dr. Christof Sauer, Kapstadt, wird vom 19.06.2009, 14:00 Uhr, bis zum 21.06.2009, 12:30 Uhr, eine Blockübung zum Thema „Religionsfreiheit und Christenverfolgung heute in globaler Perspektive“ an der Berliner Humboldt-Universität anbieten. Die Teilnahme steht für alle Fachbereiche und auswärtige Gasthörer offen. Eine Teilnahme muss bis zum 12.06.2009 angemeldet werden.

Sauer schreibt zur Veranstaltung: „Durch Vorfälle in verschiedenen Ländern sind Christenverfolgung und allgemeine Einschränkungen der Religionsfreiheit heute ins öffentliche Bewusstsein gedrungen. Die EU und Deutschland nehmen nun auch Flüchtlingskontingente aus dem Irak auf. Überproportional viele Christen sind aus dem Irak geflohen. Die EKD hat gegen das Apostasiegesetz des iranischen Parlaments protestiert, das den Abfall vom Islam automatisch mit dem Tode bestrafen will. Die Religionsfreiheit in der Türkei wird in die Debatte um einen EU-Beitritt der Türkei eingebracht, und das nicht erst seit den Christenmorden in Malatya im April 2007. Die Württembergische Landeskirche hat seit 2007 den Stefanustag zum Gebetstag für verfolgte Christen erklärt und der EKD-Synode lag 2008 ein entsprechender Antrag vor.

Dabei stellen sich zahlreiche wissenschaftliche und theologische Fragen: Wie kann Religionsfreiheit gemessen werden, welche Faktoren sind maßgeblich und wie kann international verglichen werden? Welche Rolle spielt religiöse Verfolgung in der Gemengelage verschiedener Faktoren in einzelnen Ländern? Wie kann religiöse Verfolgung sinnvoll (soziologisch und theologisch) definiert werden? In Kontexten von Leiden, Verfolgung und Martyrium haben Christen kontextuelle Theologien entwickelt, die wahrgenommen werden wollen. Schließlich eröffnen sich auch für Kirchen in Kontexten mit großer Religionsfreiheit praktisch-theologische Handlungsfelder wie Gebetstage, Solidaritätsadressen und Märtyrergedenken, die es zu reflektieren gilt. Die Übung greift exemplarisch Forschungsansätze, führende Nachschlagewerke, Länderprofile, kontextuelle Theologien und beispielhafte Handlungsmodelle auf. Übungsteilnehmer gestalten abschließend einen Gemeindegottesdienst zum Thema Christenverfolgung mit.“

Dr. Sauer steht für Interviews und Auskünfte zur Verfügung:

eMail: Christof@iirf.eu
Fax: +27-21-559 77 45
Telefon:            +27-21-558 77 44
Mobiltelefon: +27-83 788 2103