30.05.2009

Sansibar: Muslime setzen Christen unter Druck

Pfingstgemeinde kann keine Gottesdienste mehr feiern.

Sansibar: Muslime setzen Christen unter Druck

Pfingstgemeinde kann keine Gottesdienste mehr feiern.

Daressalam (idea) - 30. Mai 2009 –  Auf Sansibar setzen Muslime Protestanten unter Druck. Seit dem 9. Mai hindern Extremisten die Mitglieder einer Pfingstgemeinde auf der Hauptinsel Unguja daran, Gottesdienste zu feiern.

Unguja bildet mit Pemba das zu Tansania (Ostafrika) gehörende Inselterritorium Sansibar im Indischen Ozean. Wie der Informationsdienst Compass Direct berichtet, erhält die kleine Pfingstgemeinde seit Ostern Drohungen. Zuvor hatte sie eine zweitägige Evangelisation durchgeführt. Dies habe Muslime erzürnt. Am 9. Mai hatten sich etwa 20 Gemeindemitglieder zu einem Gottesdienst versammelt, als sie erfuhren, dass gewaltbereite muslimische Extremisten dabei seien, sie anzugreifen. In Angst um ihr Leben seien die Christen geflohen. Die muslimische Gruppe habe gerufen, dass die Christen verschwinden und nicht mehr zurückkehren sollten. Seither sei es den Pfingstlern nicht möglich gewesen, Gottesdienst zu feiern. Auf Sansibar leben etwa eine Million Menschen. 97 Prozent sind Muslime und der Rest Hindus, Christen oder Anhänger von Naturreligionen. Von den 37,6 Millionen Einwohnern Tansanias sind nach Schätzungen jeweils 35 Prozent Anhänger von Naturreligionen und Muslime sowie etwa 30 Prozent Christen