20.10.2009

Jemen: Für Entführte Christen im beten

Die Familie aus Sachsen seit über vier Monaten verschollen

Jemen: Für Entführte Christen im beten

Die Familie aus Sachsen seit über vier Monaten verschollen

 

Saada (idea) - 20. Oktober 2009 - Christen im Jemen schließen sich dem Gebetsaufruf für die seit über vier Monaten entführten humanitären Helfer aus Deutschland und Großbritannien an.

Es handelt sich um eine fünfköpfige Familie aus Sachsen und einen britischen Ingenieur; sie waren an einem Regierungskrankenhaus in Saada (Nordjemen) tätig. Am 12. Juni wurden insgesamt neun ausländische Mitarbeiter entführt. Drei Tage später wurden zwei deutsche Pflegehelferinnen und eine südkoreanische Lehrerin ermordet aufgefunden. Die übrigen sind verschollen. Nach Angaben des Hilfswerks Middle East Concern (MEC) mit Sitz in Loughborough (Mittelengland), das sich für verfolgte Christen im Nahen Osten und Nordafrika einsetzt, begrüßen es die wenigen Christen im Jemen, dass vier Missionswerke dazu aufrufen, am Reformationstag, dem 31. Oktober, für die Entführten sowie ihre Angehörigen zu beten und zu fasten. In dem Appell von Frontiers (Meinersen bei Gifhorn), Operation Mobilisation (Mosbach bei Heidelberg), ReachAcross (Gießen) und WEC International (Eppstein bei Frankfurt am Main) heißt es: "Wir halten es für sehr wichtig, dass wir in dieser Situation als Christen fest zusammenstehen und gemeinsam unsere Stimmen zu dem Herrn erheben, dem absolut nichts unmöglich ist. Wir beten, dass die Vermissten - besonders die Kinder - bewahrt werden und dass sie bald frei kommen. Und falls sie schon in der Ewigkeit sind, dass Gottes Licht in die Situation hinein strahlt und die Wahrheit über das Verbrechen ans Licht kommt." Außerdem sollen Christen für die Angehörigen der drei ermordeten Frauen und der sechs Vermissten beten. Laut MEC behindern schwere Kämpfe zwischen Regierungstruppen und schiitischen Aufständischen im Nordjemen die Aufklärung der Entführung. Die Sorge um die Verschollenen werde dadurch erhöht, dass sich bisher niemand zu der Entführung bekannt habe. Das sei ungewöhnlich für die jemenitische Kultur. Jemen ist eines der strengsten islamischen Länder. Von den 21 Millionen Einwohnern gehören 99 Prozent dem Islam an. Christen bilden eine winzige Minderheit.