20.10.2009

Pakistan: Zweieinhalb Jahre im Gefängnis Gottes Nähe erlebt

"Trotz der sehr harten Zeit im Gefängnis erlebten wir Gottes Nähe täglich." In einem Gespräch mit CSI erzählen die beiden Christen James Masih und Buta Masih von ihren Erlebnissen während ihrer Gefangenschaft.

Pakistan: Zweieinhalb Jahre im Gefängnis Gottes Nähe erlebt

"Trotz der sehr harten Zeit im Gefängnis erlebten wir Gottes Nähe täglich." In einem Gespräch mit CSI erzählen die beiden Christen James Masih und Buta Masih von ihren Erlebnissen während ihrer Gefangenschaft.

 

csi/uh. - 20.10.2009 - Zweieinhalb Jahre saßen die beiden Christen James Masih und Buta Masih unter sehr strengen Bedingungen in Untersuchungshaft, bis sie endlich am 16. April 2009 freigesprochen wurden. Ihnen wurde eine 25-jährige Gefängnisstrafe wegen "Blasphemie gegen den Koran" angedroht, weil sie zusammen mit Altpapier auch Koranseiten verbrannt hätten. CSI sprach mit den beiden über ihre Erlebnisse während der Gefangenschaft.

Gott war mit uns

"Obwohl der Alltag im Gefängnis für uns sehr hart war, haben wir Gottes Nähe in besonderem Maße gespürt. Vor allem im Gebet haben wir sehr viel Kraft empfangen. Es war eine prägende Erfahrung, jederzeit mit Gott im Gespräch zu sein. Der Heilige Geist hat uns Schritt für Schritt geführt. Wir wurden so trotz Isolierhaft immer wieder mit Weisheit ausgestattet, um in schweren Stunden richtig zu reagieren und Gott treu zu bleiben. Mehrmals wollen uns die Gefängniswärter zwingen, unserem Glauben abzuschwören und zum Islam überzutreten. Dies hätte zwar unserem Leiden ein schnelles Ende gebracht, aber gerade in diesem schweren Kampf haben wir Gottes Gegenwart sehr nahe gespürt. Gerade in solchen Momenten wurde uns bewusst, dass er bei uns in der Zelle ist und uns nicht alleine lässt, sondern mit uns leidet. Wir waren mit unserer Ohnmacht nicht allein, da er uns beistand in unseren Ängsten und unserer Verzweiflung. Er gab uns jedes Mal die Kraft, ihm treu zu bleiben."

CSI-Protest ermutigte

"Die Nachrichten über die CSI-Protestaktionen an die Pakistanische Regierung, die Khalil Tahir, unser Anwalt, uns bei jedem Besuch überbrachte, waren eine enorme Glaubensstärkung. Die Liebe und Anteilnahme so vieler Christen auf der Welt hat uns überwältigt und uns treu und zuversichtlich glauben lassen, dass uns Gerechtigkeit widerfahren wird. Uns fehlen die Worte, um unsere Dankbarkeit für den selbstlosen Einsatz der CSI-Freunde gebührend zum Ausdruck zu bringen. Wir danken allen ganz herzlich! Natürlich stehen wir auch jetzt vor großen Heraus-forderungen. Unsere Häuser sowie unser Hab und Gut wurden zerstört, und unsere Familien leben heute von der Hand in den Mund. Wir fühlen uns wie Ausgestoßene. Trotzdem sind wir dankbar, dass wir von Gott ein neues Leben bekommen haben. Darum wollen wir ihm weiter treu nachfolgen."