Iran: 7 Christen auf Kaution freigelassen

AKREF/pm - 11. September 2009 - In den letzten Wochen gab es eine Welle von Verhaftungen unter Christen mit muslimischen Hintergrund (wir berichteten). Erfreulicherweise können wir heute berichten, dass sieben der am 31. August in Amameh bei Teheran Verhafteten auf Kaution freigelassen worden sind. Die anderen 18, die verhaftet worden waren, waren ja nach erster Befragung durch die Polizei wieder entlassen worden. Manche von diesen Mitgliedern einer Hausgemeinde sind zwar zu wiederholten Verhören abgeholt worden, aber sie wurden nicht inhaftiert. Nun sind alle wieder auf freiem Fuß. Allerdings sind die Kautionskonditionen sehr hoch: für jeden aus der Haft entlassenen mussten von den Angehörigen der Angeklagten jeweils zwei Grundstücke verpfändet werden. Üblicherweise dauern die Verhandlungen im iranischen Gerichten sehr lange an. Dies bedeutet, dass die Familien unter Umständen über geraume Zeit hinweg nicht über ihr Eigentum verfügen können.

Auf der Schattenseite:Maryam und Marzieh, zwei junge Frauen die am 5. März schon inhaftiert wurden, darben weiter im berühmt-berüchtigten Evin-Gefängnis von Teheran. Am 9. August waren sie dem Gericht erneut vorgeführt und wurden aufgefordert ihrem christlichen Glauben abzusagen. Nachdem beide es ablehnten, dies zu tun, wurden sie in ihren Zellen zurückgebracht. Ihre Gesundheit wird immer schlechter - es ist keine hinlängliche medizinische Versorgung gewährleistet. Das Gefängnis ist überfüllt und Krankheit weit verbreitet.

Nach einer Razzia auf ein Haus, in dem Christen sich versammelten in der Stadt Shiraz am 22. Juni gab es eine Welle von Verhaftungen. Vier Männer werden weiterhin ohne Angabe von Gründen oder Anklage im Adel Gefängnis von Shiraz festgehalten. Ihre Namen sind: Ali Reza Aghajery, Mahmood Reza Daylami, Adel Pashangian und Ali Kazemian. Alle vier sind von den Revolutionsgarden beziehungsweise Polizisten bei verhören misshandelt worden, Ali Reza Aghajery musste aufgrund von Verletzungen, die er beim verhören erlitt, im Krankenhaus behandelt werden. Die Verhafteten sind alle Konvertiten vom Islam zum Christentum.

Quelle: MEC