14.12.2010

Österreich: EU-Außenpolitik muss auch für Religionsfreiheit kämpfen

Karas nimmt an Wiener Demonstration gegen weltweite Christenverfolgung teil

Österreich: EU-Außenpolitik muss auch für Religionsfreiheit kämpfen

Karas nimmt an Wiener Demonstration gegen weltweite Christenverfolgung teil

 

Wien/Brüssel (OTS): „Der Einsatz für Religionsfreiheit und gegen die weltweite Christenverfolgung müssen mehr Gewicht in der Außenpolitik der Europäischen Union bekommen. Catherine Ashton muss dafür sorgen, dass dies eine Aufgabe des neuen Europäischen Auswärtigen Dienstes wird“, fordert ÖVP Fraktionsvizepräsident Mag. Othmar Karas anlässlich des Aktionstags gegen Christenverfolgung in Wien. Bereits seit mehreren Jahren macht die Plattform „Solidarität mit verfolgten Christen“ am Internationalen Tag der Menschenrechte auf die oftmals dramatische Lage von Menschen christlichen Glaubens aufmerksam. Deren Verfolgung vor allem in Ländern des Nahen Ostens war auch Thema der gestrigen EVP-Delegationsreise nach Istanbul. Dort traf Karas, der für die EVP-Fraktion unter anderem auch für den interreligiösen Dialog zuständig ist, auf Bartholomäus I, Ökumenischer Patriarch von Konstantinopel. Rund drei Viertel der weltweit verfolgten Menschen sind christlichen Glaubens. Besonders problematisch ist ihre Lage in Ländern wie Nordkorea, Somalia sowie in der Region des Nahen Ostens. „Ich fordere von Ashton einen jährlichen Fortschrittsbericht an das Europäische Parlament, was der Europäische Auswärtige Dienst im Kampf gegen die Christenverfolgung unternimmt. Das Gesicht Europas sollte auch das Gesicht der Grundrechte und der Freiheiten sein – die EU muss weltweit Mitverantwortung übernehmen“, betont Karas.

Die EVP-Fraktion im Europäischen Parlament engagiert sich seit langem im Kampf gegen die Christenverfolgung. Erst am 5. Oktober 2010 fand unter der Schirmherrschaft des Vizepräsidenten des EUParlaments Mario Mauro und EVP-Vizepräsident Othmar Karas eine breit angelegte Konferenz in Brüssel zu diesem Thema statt. „Die Europäische Volkspartei fordert die Aufnahme einer verbindlichen Klausel zum Respekt von Religionsfreiheit in allen EU-Abkommen mit Drittländern. Religionen und Grundwerte sind ein wichtiger Bestandteil der europäischen Identität – und das muss in unserer Arbeit weltweit auch klar zum Ausdruck kommen“, so Karas abschließend.

Europa: Karas: Interreligiöser Dialog ist Motor für Europäische Identität

EVP-Delegation zu Gesprächen mit orthodoxer Kirche in Istanbul

Brüssel (OTS): „Der regelmäßige Dialog zwischen den Europäischen Institutionen und den Vertretern der Religionsgemeinschaften ist für eine Stärkung der europäischen Identität und dem notwendigen Integrationsprozess besonders wichtig“, so EVP-Fraktionsvizepräsident Mag. Othmar Karas anlässlich einer zweitägigen Delegationsreise der EVP-Fraktion nach Istanbul. Karas, der für die EVP-Fraktion unter anderem auch für den interreligiösen Dialog zuständig ist, trifft dabei auf Patriarch Bartholomäus I, den Ökumenischen Patriarchen von Konstantinopel. Themen der Gespräche sind unter anderem die Zusammenarbeit mit südosteuropäischen Ländern, die Verfolgung von Menschen christlichen Glaubens im Nahen Osten sowie Fragen des Umweltschutzes und der Bekämpfung von Armut und sozialer Ausgrenzung.

Vor allem die Bereitschaft der orthodoxen Kirche zu einer Intensivierung des interreligiösen Dialogs sieht Karas als positives Zeichen. „Das Treffen mit Patriarch Bartholomäus I treibt diesen Prozess weiter und gibt ihm neue Impulse. Patriarch Bartholomäus I ist beständig bemüht, den Dialog zwischen Islam, Judentum und Christentum zu stärken. Darüber hinaus ist er ein Leuchtturm im Kampf gegen Gewalt im Namen des Glaubens“, unterstreicht Karas die führende Rolle des Kirchenoberhauptes von weltweit ca. 300 Millionen orthodoxen Christen. „Drei Viertel der weltweit aufgrund ihres Glaubens verfolgten Menschen sind Christen. Religionsfreiheit darf nicht bloß eine Worthülse sein, sondern muss überall in der Welt gelebt und respektiert werden. Genau dafür ist der interreligiöse Dialog von essentieller Bedeutung“, betont Karas.

Im Rahmen des Istanbuler Treffens diskutierten die EVP Europaabgeordneten mit Vertretern der christlich-orthodoxen Kirche in einer Reihe von Arbeitsgruppen die aktuellen Themen. „Artikel 17 des Vertrages von Lissabon fordert die EU-Institutionen dazu auf, einen offenen, transparenten und regelmäßigen Dialog mit den Religionsgemeinschaften und Kirchen zu führen. Wir – die Kirchen und die Politik – tragen eine gemeinsame Verantwortung für die europäische Gesellschaft. Die EVP-Fraktion nimmt dabei seit langem eine Vorreiterrolle ein – und wir werden dieser Verantwortung auch in Zukunft gerecht werden“, so Karas abschließend.

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