15.12.2010

Syrien: Heizöl für irakische Flüchtlinge in Aleppo

Bald ist Weihnachten. Jesus wurde in einem armseligen Stall geboren und in eine Krippe gelegt. Kurz nach seiner Geburt mussten seine Eltern mit dem Kind nach Ägypten fliehen, um ihr Leben zu retten. Die Heilige Familie hat damit ein Schicksal geteilt, dass Millionen von Menschen auch heute noch am eigenen Leib erfahren.

Auf der Flucht sind heute viele Christen aus dem Irak. Fast jeden Tag gibt Nachrichten von Anschlägen, die sich gezielt gegen Christen richten, von Tod und Schrecken. Eine irakische Gruppe des Terrornetzwerks Al-Kaida hat erst kürzlich alle Christen im Nahen Osten zu “legitimen Zielen” von Anschlägen erklärt. Aber bereits seit langem sprechen Experten davon, dass im Irak derzeit die grausamste Christenverfolgung der Gegenwart stattfindet.

Viele Priester, kirchliche Mitarbeiter und Gläubige wurden entführt oder ermordet. Die Menschen leben in ständiger Angst. Viele versuchen, ein Visum nach Amerika oder Europa zu bekommen. Wer es nicht schafft, flüchtet über die Grenze nach Jordanien, in den Libanon, in die Türkei oder nach Syrien. Dort harren sie jahrelang ohne einen gesicherten rechtlichen Status im Exil aus und hoffen, doch noch das ersehnte Visum zu erhalten, um irgendwo in der westlichen Welt ein besseres Leben zu beginnen.

Zurzeit leben in Syrien 30 000 irakische Flüchtlinge. Jeden Tag kommen neue Hilfesuchende zu Monsignore Antoine Audo, dem Oberhaupt der chaldäischen Christen in Syrien. In der Diözese Aleppo leben im Moment 450 christliche irakische Familien, die bereits von KIRCHE IN NOT mit Lebensmittelzuschüssen und Hilfe für die medizinische Betreuung unterstützt werden.

Da der Winter angefangen hat, macht sich der Bischof jedoch große Sorgen, denn nachts ist es empfindlich kalt, die großen Temperaturunterschiede zwischen Tag und Nacht führen dazu, dass viele Menschen krank werden. Monsignore Audo bittet uns, dass wir ihm dabei helfen, für 150 Familien, die über eine Heizmöglichkeit verfügen, Heizöl anzuschaffen.

Unser Gründer Pater Werenfried van Straaten sagte: “Wie damals die Hirten dem Christuskind Käse oder Milch oder ein warmes Schafsfell brachten, und wie es hier und da auf dem Weg nach Ägypten gutherzige Menschen gab, die sich der Heiligen Familie erbarmten, so fällt uns die Aufgabe zu, dem verfolgten Christus von heute überall, wo er in den Geringsten der Seinen Not leidet, beizustehen. Denn dies ist das Ziel unseres Werkes: Allen zu helfen, die das Schicksal des verfolgten Christuskindes teilen.”

www.kirche-in-not.de