20.12.2010

Venezuela: Kirche fordert Einsatz für Frieden und Kampf gegen Gewalt

CARACAS, 20. Dezember 2010 (ZENIT.org).- In Venezuela kann Hugo Chàvez jetzt per Dekret am Parlament vorbei regieren, in dem die Opposition so gut wie nicht mehr vertreten ist. Nachdem das Parlament dem Staatschef Hugo Chávez umfassende gesetzgeberische Vollmachten verliehen hat, kann dieser per Ermächtigungsgesetz seine sozialistische "Diktatur" weiter ausbauen.

Währenddessen aht der Erzbischof der venozuelanischen Hauptstadt, Caracas, Kardinal Jorge Urosa Savino alle Christen dazu aufgefordert,  „sich für den Frieden einzusetzen und Gewalt zu bekämpfen. Dies sei die Pflicht aller Christen „unabhängig von ihrer politischen Ausrichtung, aber insbesondere auch der Beamten des Landes, die auf der Grundlage der Verfassung damit beauftragt sind, unsere persönliche Sicherheit und unseren Besitz zu garantieren".

In seinem Hirtenbrief zu Weihnachten mit dem Titel „Frieden auf Erden, Solidarität und Gewaltbekämpfung", den die Medienstelle der Erzdiözese Caracas veröffentlicht, fordert er alle Venezolaner auf, „gegen die Kultur des Todes zu kämpfen, die durch Drogen, Hass und Verbrechen" zum Ausdruck kommt.

Der Kardinal bittet auch im Solidarität mit den Obdachlosen des Landes: „Friedensarbeit bedeutet auch Solidarität und wirksame Hilfe für Menschen in Not". Dabei erinnerte er an seinen Appell vom 5. Dezember mit der Bitte um „großzügige und konkrete Unterstützung für alle, die Opfer der Regenfälle wurden". Im Anschluss an die Nothilfe müsse man sich für den Wiederaufbau der betroffenen Regionen Einsetzen und die Probleme im Zusammenhang mit der Lebensmittelversorgung und der Bereitstellung von Wohnungen und Straßen lösen.

Abschließend fordert der Kardinal alle Gläubigen auf, das bevorstehende Weihnachtsfest mit einer wirklich christlichen Einstellung zu feiern und den eigenen Glauben in der Einheit mit Gott auf dem Weg zum wahren Glück zu erleben.

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