17.02.2010

China: Solidarität mit Alimujiang Yimiti

Der 36-jährige Gemeindeleiter wurde im Oktober vorigen Jahres zu 15 Jahren Gefängnis verurteilt. Ihm wird vorgeworfen, Staatsgeheimnisse an ausländische Organisationen weitergegeben zu haben. Er beteuert seine Unschuld. Sein Anwalt sagte, dass Yimiti lediglich „harmlose“ Interviews im Ausland gegeben habe.
Yimiti wurde vor zwei Jahren verhaftet. Seitdem sitzt er im Haftzentrum Kashgar im Uigurischen Autonomen Gebiet Xinjiang in China ein. Yimiti ist in Berufung gegangen und kämpft für seine Freiheit. Der ehemalige Muslim wurde vor über zehn Jahren Christ. Seitdem ist er ein engagiertes Mitglied einer kleinen uigurischen Gemeinde. Freunde vermuten, dass sein Engagement in einer staatlich nicht anerkannten Hausgemeinde der Grund für seine Inhaftierung sei. Alimujiang Yimiti leitete ein landwirtschaftliches Unternehmen. Ihm wurde vorgeworfen, sein Geschäft als Deckmantel zu benutzen, um das Evangelium unter den muslimischen Uiguren zu verkünden.
Gulnur „Gott hat einen perfekten Plan“
Er ist mit Gulnur verheiratet und die beiden haben zwei Söhne (8, 3 Jahre). Jeglicher Kontakt zu seiner Familie ist dem Christen seit seiner Verhaftung verboten. Auch Gulnur braucht unsere Unterstützung. „Ich sehe diese Zeit nicht länger von der menschlichen Perspektive her“, sagte sie der Organisation China Aid Association (CAA). „Der Plan unseres himmlischen Vaters ist perfekt.“ Gulnur ist weiterhin sehr engagiert in der kleinen Gemeinde in Kashgar. Trotz allem ermutigt und unterstützt sie andere. Sie dankt allen, die für sie und ihren Mann beten.Besonderen Trost und Hoffnung gaben ihr zwei Bibelstellen (Röm 5,2-5 und Mt 7-13-14).
„Freiheit für Alimujiang Yimiti“

Open Doors bittet Christen weltweit, sich für die Freilassung des Familienvaters einzusetzen. Unter dem Motto „Freiheit für Alimujiang Yimiti“ initiierten wir eine Unterschriftenaktion für den Hausgemeindeleiter. Unter www.opendoors-de.org/aktiv-werden/petitionen_detail/ steht hierfür eine Musterpetition an die chinesische Botschaft in Berlin, dem Beauftragten der Bundesregierung für Menschenrechte, Günter Nooke (Berlin) sowie das Bundeskanzleramt bereit.