07.01.2010

Ägypten: Anschlag auf koptisch-orthodoxe Christmette

Sechs Christen und ein Muslim wurden aus einem fahrenden Fahrzeug erschossen.

Ägypten: Anschlag auf koptisch-orthodoxe Christmette

Sechs Christen und ein Muslim wurden aus einem fahrenden Fahrzeug erschossen.

 

 

 

Nag Hammadi (idea) – 07. Januar 2010 - Sieben Todesopfer hat ein Anschlag nach einer koptisch-orthodoxen Christmette am 6. Januar in Oberägypten gefordert.

Bischof Kirollos verabschiedete sich gerade von den Gottesdienstbesuchern in der Ortschaft Nag Hammadi, etwa 60 Kilometer von Luxor entfernt, als aus einem vorbeifahrenden Fahrzeug Maschinengewehrfeuer eröffnet wurde. Dabei wurden sechs Christen und ein muslimischer Wachmann getötet. Etwa zehn Personen wurden verletzt. Nach Angaben der britischen Rundfunkanstalt BBC könnte der Anschlag ein Racheakt örtlicher Muslime sein. Im November sei ein zwölfjähriges Mädchen von einem Christen vergewaltigt worden. Bereits damals gab es Unruhen. Laut Bischof Kirollos hat seine Kirche vor dem orthodoxen Weihnachtsfest Drohungen erhalten. Deshalb habe er die Mitternachtsmesse um eine Stunde vorverlegt. In Oberägypten ist es in der Vergangenheit mehrfach zu Konflikten zwischen Muslimen und Christen gekommen. Von den rund 80 Millionen Einwohnern Ägyptens sind 87 Prozent Muslime, 10 Prozent orthodoxe Kopten. Hinzu kommen kleinere Gruppen von Katholiken und Protestanten.