05.07.2010

Indien: Gewaltige Bluttat gegen christlichen Professor

Einem christlichen Professor wurden Hand und Arm abgeschnitten wegen „Blasphemie“ gegen Mohammed * Von Nirmala Carvalho

Indien: Gewaltige Bluttat gegen christlichen Professor

Einem christlichen Professor wurden Hand und Arm abgeschnitten wegen „Blasphemie“ gegen Mohammed

* Von Nirmala Carvalho

Ernakulam, Indien (AsiaNews 05.07.2010) - Eine Gruppe unbekannter Täter schnitten die Hand und den rechten Arm eines Universitätsprofessors ab. Er wurde beschuldigt, vor Monaten Mohammed verleumdet zu haben. Die Hinrichtung fand gestern Morgen in Muvattupuzha, Bezirk Ernakulam (Kerala) statt. Sajan K. George, Präsident der „Allgemeinen Rates indischer Christen“ verurteilte diesen „barbarischen Akt“ und erinnerte daran, dass „in Indien die Scharia nicht das Gesetz ist“.

Nach Angaben der Polizei, kam Prof. T.J. Joseph mit seiner Familie zurück vom sonntäglichen Gottesdienst, als eine Gruppe von Menschen in einer Maruti Omni Van ihn zwangen kurz vor seiner Wohnung zu stoppen. Nachdem sie Prof. Joseph aus seinem Auto herausgezwungen hatten, griffen sie ihn mit Messern und Schwertern an, und schnitten ihm seine Hand und den rechten Arm ab und warfen sie nach ca. 200 Metern weg.

Der Professor wurde sofort in ein Krankenhaus in Muvattupuzha transportiert und anschließend in eine spezial Chirurgieklinik, wo die Ärzte versuchten, seine abgetrennte Hand wieder anzunähen. Der Professor erlitt auch tiefe Wunden an seinem Körper und muss sich einer plastischen Operation unterziehen.

Joseph ist Professor am Newman's College in Thodupuzha und auf Kaution frei. Im vergangenen März hatte er einen Fragebogen für die Prüfungen in der privaten Hochschule vorbereitet und nach Angaben von Muslimen hatte er beleidigende Fragen über Mohammed eingefügt.

Aufgrund einer Reihe von Protesten islamischer Gruppen, wurde er von der Schule suspendiert. Später, entschuldigte sich Joseph öffentlich für seinen „unbeabsichtigten Fehler“. Josephs Mutter sagte, ihr Sohn habe in den letzten Monaten fortlaufend Bedrohungen erhalten.

Inzwischen hat die Polizei den Wagen der Angreifer „mit gefälschtem Kennzeichen“ leer aufgefunden, so Polizei-Inspektor P.P. Shams. Einige der inhaftierten Angreifer sind Aktivisten der Volksfront von Indien, eine rechtsradikale Moslem-Gruppe, die sich früher Nationale Entwicklungs-Front nannte, und in Kerala sehr stark ist.

Joseph's Schwester, Maria Stella, sagte, „die Angreifer haben das Fenster unseres Autos eingeschlagen und meinen Bruder herausgezogen, um ihn hinzurichten. Meine arme Mutter, die mit uns im Auto war, wurde Zeugin des Verbrechens“.

Der Minister für Bildung, M.A. Baby hat den Vorfall verurteilt, und gab seinen Unmut zum Ausdruck, weil einige die Fragen des Prüfungsfragebogens als Tatbestand eines religiösen Konflikt verwandelt haben.

Sajan K. George, Präsident des Global Council of India (Gcoi), verurteilte den „barbarischen Akt“ und forderte, dass „die Angreifer bald vor Gericht gestellt werden. Ich hoffe, dass - wie üblich - die Beschwerde nicht im Strafregister verschwinden wird wegen der Drohungen von militanten Islamisten in Kerala.“

Sajan K. George wurde zum Sprecher der ganzen bürgerlichen Gesellschaft, die „ihr Bedauern über diese Angriffe von Muslimen gegen Christen in Kerala beklagt. Es muss klar darauf hingewiesen werden, dass das islamische Recht nicht das Recht unseres Landes ist“. Nach Gcoi-Präsident ist Kerala Zeuge eines Wachstum des islamischen Extremismus: „Christliche Schulen sind oft das Ziel des Kopftuchstreits oder eines anderen Problems und leider erliegen viele Schulen dem Druck der Moslems. Das Vorhaben dieser Militanten ist es, friedliche christliche Gemeinschaften zu provozieren und einen Bürgerkrieg zu entfachen. Das rasche Wachstum der muslimischen Bevölkerung und ihr Einfluss bei den Wahlen lässt die Christen im ganzen Land immer mehr um ihre Sicherheit fürchten“.

Der Überfall auf Prof. Joseph wurde von mehreren muslimischen Organisationen verurteilt, einschließlich der Indischen Union Muslim League (Iuml) und der Jama'at-e-Islami, die eine deutliche Verurteilung der Täter fordert. Panakad Hyderali Shiyab Thangal, oberster Führer der Iuml, hat gefordert, dass die Täter hart verfolgt werden. Und unter Bezugnahme auf den von Prof. Joseph zusammengestellten Fragebogen sagte er: „Ein Fehler kann nicht durch einen anderen Fehler“ korrigiert werden.

Der indizierte Fragebogen beinhaltete jedoch nichts, was gegen die muslimische Religion ausgelegt werden könnte. Die Leiter des Newman College, erklärten der AsiaNews, dass in der Prüfung, Prof. Joseph die Geschichte von einem Fischhändler erzählt, der trotz harter Arbeit immer ärmer wird. Der Name des Händlers ist Mohammad. In seiner Verzweiflung, sprach er zu Gott und fragte seinen Bruder, warum sein Vermögen immer geringer wird. Sein Bruder sagte: „Warum rufst Du Gott an, Gott, Gott ....“ Die Prüflinge sollten die Zeichensetzung im Text eingeben.

(www.asianews.it/)

 

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