03.11.2010

USA: CIA gibt Abschuss eines Missionsflugzeugs zu

Geheimdienst zahlt acht Millionen US-Dollar Entschädigung

USA: CIA gibt Abschuss eines Missionsflugzeugs zu

Geheimdienst zahlt acht Millionen US-Dollar Entschädigung

Washington (idea) – Der US-Geheimdienst CIA hat die Verantwortung für seine Beteiligung am Abschuss eines Missionsflugzeugs in Peru übernommen. Im April 2001 hatte ein peruanischer Kampfjet das Feuer auf die Insassen der einmotorigen Maschine eröffnet, die man fälschlicherweise für Drogenkuriere hielt.

Die 35jährige US-Amerikanerin Veronica Bowers und ihre sieben Monate alte Adoptivtochter Charity wurden getötet, während ihr Ehemann Jim Bowers und der damals sechsjährige Sohn Cory überlebten. Pilot Kevin Donaldson wurde in beide Waden getroffen, konnte die brennende Maschine aber auf dem Amazonas notwassern. Die Cessna war von CIA-Aufklärern entdeckt worden, die mit der peruanischen Luftwaffe bei der Bekämpfung des Drogenhandels zusammenarbeiteten. Der CIA räumt jetzt auch ein, dass die Fehleinschätzung im Nachhinein vertuscht worden war und der US-Kongress in die Irre geführt wurde. Nach Angaben des Informationsdienstes Mission Network News (Grand Rapids/US-Bundesstaat Michigan) teilte CIA-Direktor Leon Panetta mit, dass 16 Mitarbeiter des Geheimdienstes bestraft worden seien. Die US-Regierung zahlte acht Millionen Dollar (5,7 Millionen Euro) Entschädigung an die Familie Bowers und den Piloten.

Opfer waren Hausboot-Missionare

Jim und Veronica Bowers hatten 1985 ihren Dienst als Hausboot-Missionare der Baptistischen Mission für Weltevangelisation aufgenommen. Sie sollten das Evangelium in 50 abgelegenen Dörfern entlang des Amazonas verbreiten. Die Arbeit wurde zeitweise unterbrochen. Jetzt sind 15 Mitarbeiter der Mission in Peru tätig. Bowers hat im Dezember 2003 wieder geheiratet. Die Familie wohnt in Raleigh (US-Bundesstaat North Carolina), wo sie eine spanisch sprechende Gemeinde aufbaut.