15.11.2010

Ägypten: Kopten rufen:„Rettet uns!“

Moslems schenken den Kopten Verwüstungen zu ihrem Opferfest

Ägypten: Kopten rufen:„Rettet uns!“

Moslems schenken den Kopten Verwüstungen zu ihrem Opferfest

Dem wiederholten Szenario wurde am Sonntag, dem 15.11.2010, eine neue Folge hinzugefügt. Seit Stunden verfolge ich den koptischen Blogs und den Homepages, um genauer zu wissen, warum die Kopten in einem Weiler namens Alnawahed (bei Abu Tischt – Bundesland Kena) um Hilfe schreien. Auf Coptic News fand ich eine Aufnahme eines Telefonats mit einigen koptischen Männern. Die Menschenrechtlerin Mary Boutros bemühte sich vergeblich, um zu wissen, warum und was wirklich passierte. Etliche Männer nehmen anscheinend vor lauter Angst ihre Fragen nicht wahr und wiederholen: „Rettet uns … die Moslems haben unsere Häuser in Brand gesteckt … wir sind seit über zwei Stunden auf dem Dach eines Hauses … die Polizei kam und musste fliehen, weil der Mob ihr Angst einjagte … unsere Häuser und alles, was wir besitzen, sind verbrannt worden“. Mary versuchte mehrmals zu erfahren, warum die Moslems ihnen das angetan haben, und bekam von keinem eine Antwort darauf. 

Erst später kam die Aufklärung, als Mariam Ragy von „Free Christian Voice“ seine Exzellenz Bischof Kyrillos anrief, der für die Diözese Naag Hamady und ihre Umgebung zuständig ist. Wie alles anfing, schilderte Bischof Kyrillos: „Ein koptischer junger Mann wurde in dem Friedhof mit einer muslimischen Prostituierte auf frischer Tat ertappt. Die örtliche Polizei verhaftete den jungen Mann und nimmt ihn bis jetzt in Gewahrsam. Der Bürgermeister Abd Elmenäm Tantawy, der für die Bürgermeisterschaft kandidierte Mokhtar Abu Aldahab und der Vertreter der NDP (National Demokratische Partei – regierende Partei) nutzen diese Nachricht aus, um gegen die Kopten aufzuhetzen. Sie stachelten die Moslems des Dorfes an, welche einen Mob bildeten und von einer Straße zu einer anderen zogen. Dabei steckten sie einige Häuser in Brand. Eines davon ist das Haus dieses jungen Mannes, der mit dieser Muslimin sündigte. Weiter wurden wie üblich die Läden und Autos geplündert und niedergebrannt. Man kann nicht einschätzen, wie viele Häuser niedergebrannt wurden, weil viel aus Lehm gebaut und ihr Dächer aus Holzbalken und Heu sind. Die Kirche des Heiligen Georg wurde nicht angegriffen“.

Mehr Infos bekam ich von Raafat Samir, der für „UK Copts“ aus Ägypten berichtet. Er bestätigt die Schilderung des koptischen Bischofs und fügte nur hinzu, wie die Moslems die Besitztümer der Kopten niederbrannten. „Außer in Alexandria und Kairo gibt es bis jetzt in allen Bundesländern Ägyptens Gasflaschen. Solche wurden vor den Häusern der Kopten zur Explosion gebracht. Andere benutzen dafür die herkömmlichen Fackeln. Bis 00:45 schossen die Moslems wild um sich, um die Kopten in Angst und Schrecken zu versetzen, während sie wie bei allen Unruhen „Allah Akbar“ jubelten. Die Wächter und die Soldaten rannten wie Hasen weg, als sie die enormen Zahlen der aufgebrachten Moslems sahen und die Schüsse hörten“.

koptisch.wordpress.com/2010/11/16/moslems-schenken-den-kopten-verwustungen-zu-ihrem-opferfest/