15.11.2010

CDU/CSU-Fraktion unterstützt Gebetstag für verfolgte Christen

Die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach.

CDU/CSU-Fraktion unterstützt Gebetstag für verfolgte Christen

Die Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Erika Steinbach.

 

 

 

Berlin/Nürnberg/Stuttgart (idea) – Der weltweite Gebetstag für verfolgte Christen am 14. November hat die Unterstützung der CDU/CSU-Bundestagsfraktion erhalten.

Deren Sprecherin für Menschenrechte und Humanitäre Hilfe, Erika Steinbach, begrüßte es, dass ein Sonntag im November „allen unseren christlichen Brüdern und Schwestern gewidmet werde, die ihren Glauben nur unter Todesgefahr praktizieren können“. Die Ereignisse der letzten Wochen zeigten, dass die Situation der Christen in muslimischen Ländern immer bedrohlicher werde. Frau Steinbach zufolge ist sich die Fraktion ihrer Verantwortung und Verpflichtung bewusst, die sich aus dem „C" ableite. An dem Gebetstag gedachten hunderttausende Christen ihrer bedrängten Glaubensgenossen. Aufgerufen dazu hatte die Weltweite Evangelische Allianz. Der Direktor des Internationalen Instituts für Religionsfreiheit der Weltweiten Evangelischen Allianz, Prof. Thomas Schirrmacher (Bonn), sagte in Nürnberg, Christenverfolgung und Verletzung von Religionsfreiheit seien meist mit anderen Motiven verquickt, etwa wirtschaftlichen und ethnischen Interessen. Er forderte die Regierungen aller Staaten auf, sich für Frieden und Gerechtigkeit einzusetzen. Dann könnten auch Christen ihren Glauben unbehelligt praktizieren, so dass besondere Schutzmassnahmen nicht nötig seien. 

Kritik an islamischen Staaten

Zusammen mit dem Sonderberichterstatter der Vereinten Nationen für die Religions- und Weltanschauungsfreiheit, Prof. Heiner Bielefeldt (Erlangen), kritisierte Schirrmacher den Versuch islamischer Staaten unter Führung von Pakistan, im UN-Menschenrechtsrat und in der UN-Versammlung die „Diffamierung von Religion" als Menschenrechtsverletzung zu verankern. Hier werde die Menschenrechtsfrage auf den Kopf gestellt. Subjekt der Menschenwürde und der sich daraus ergebenden Menschenrechte seien eindeutig einzelne Menschen und nicht eine Religion.

Rund 60.000 Gemeinden in mehr als 100 Ländern

Nach Angaben des Generalsekretärs der Deutschen Evangelischen Allianz, Hartmut Steeb (Stuttgart), hat der Gebetsaufruf eine große Resonanz gefunden. Aus ersten Rückmeldungen wisse er, dass das Anliegen in zahlreichen Gottesdiensten und Vortragsveranstaltungen aufgenommen worden sei. Dazu habe auch die Häufung antichristlicher Vorfälle in vielen Ländern beigetragen. So soll in Pakistan eine Christin wegen angeblicher Lästerung des Propheten Mohammed gehenkt werden; im Irak wurden bei jüngsten Anschlägen militanter Muslime auf Christen über 60 Menschen getötet. Genaue Angaben über die Beteiligung an dem Gebetstag gibt es nicht. Schätzungen der Weltweiten Evangelischen Allianz zufolge haben in den vergangenen Jahren jeweils rund 60.000 Gemeinden in mehr als 100 Ländern mitgewirkt.