30.11.2010

Westjordanland: Bundespräsident besucht christliche Schule

Beit Jala (idea) - Bundespräsident Christian Wulff und seine Tochter Annalena (17) haben am 30. November die deutsche Schule Talitha Kumi in Beit Jala in den Palästinensischen Autonomiegebieten besucht.

Begleitet wurde er von der palästinensischen Erziehungsministerin Lamis Alani. Zur Delegation gehörte auch der Präsident des Lutherischen Weltbunds Munib A. Younan (Jerusalem), Bischof der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Jordanien und im Heiligen Land. Die Kirche trägt die christliche Privatschule zusammen mit dem Berliner Missionswerk. Talitha Kumi hat etwa 700 Schülerinnen und Schüler. Der deutsche Schulleiter Rolf Lindemann erläuterte dem Bundespräsidenten Aufbau und Philosophie der Einrichtung: „Wir in Talitha Kumi sehen unsere gesamte pädagogische Arbeit als einen Beitrag zur Überwindung von Konflikten und Gewalt und damit zum Frieden.“ Neben 52 Palästinensern unterrichten dort sechs Pädagogen aus Deutschland. Neben dem palästinensischen Abitur und dem Deutschen Sprachdiplom können die Schüler künftig auch die Deutsche Internationale Abiturprüfung (DIAP) ablegen, erstmals im Sommer 2013. Wulff, der das Westjordanland nach seiner Israel-Visite bereiste, würdigte die Arbeit der Schule: „Sie tun viel Gutes auf dieser Erde. Ich wünsche Ihnen Gottes Segen und viel Erfolg.“ 1851 gegründet ist Talitha Kumi die älteste evangelische Schule in Palästina. Der aramäische Name bedeutet „Mädchen, steh auf!“. Es handelt sich um ein Jesuswort aus dem Markusevangelium (Kapitel 5,21- 24).