Deutschland: NRW unterstützt geplantes Islam-Zentrum

Düsseldorf/Münster (idea) – Die nordrhein-westfälische Landesregierung unterstützt die Pläne der Universität Münster, ein Islam-Zentrum aufzubauen. Wie die Hochschule am 7. Oktober mitteilte, habe sich Wissenschaftsministerin Svenja Schulze (SPD) diesen Standort ausgesprochen.

Sollte Bundesbildungsministerin Annette Schavan (CDU) die Universität als einen von mehreren Standorten für die Ausbildung islamischer Religionslehrer finanziell unterstützen, würde sich auch das Land mit bis zu 500.000 Euro pro Jahr beteiligen. Zum Hintergrund: Der Wissenschaftsrat hatte angeregt, an mehreren deutschen Hochschulen Islam-Institute auszubauen oder neu einzurichten. Schavan hatte sich diesem Plädoyer angeschlossen und angekündigt, drei oder vier Hochschulen entsprechend auszustatten. Laut der Rektorin der Universität, Prof. Ursula Nelles, biete Münster „beste Voraussetzungen“ für ein solches Zentrum: „Wir bilden bereits seit 2004 am ‚Centrum für Religiöse Studien' islamische Religionslehrer aus – mit Prof. Dr. Mouhanad Khorchide haben wir jüngst einen europaweit anerkannten Wissenschaftler berufen.“ Darüber hinaus verfüge man über eines der größten islamwissenschaftlichen Institute Deutschlands. Nach Angaben von Ministerin Schulze gibt es angesichts von rund 320.000 muslimischen Schülern in Nordrhein-Westfalen einen erheblichen Bedarf an Lehrkräften.