08.10.2010

Indonesien: Moslems in Indonesien werden immer intoleranter

Nur 27,6% akzeptieren Nicht-Moslems als Lehrer – 57,8% gegen Bau von Kirchen

Indonesien: Moslems in Indonesien werden immer intoleranter

Nur 27,6% akzeptieren Nicht-Moslems als Lehrer – 57,8% gegen Bau von Kirchen

Jakarta: Die Moslems Indonesiens werden immer intoleranter gegenüber anderen Religionen. Dies geht aus einer Untersuchung der Islamic National University (UIN) von Jakarta hervor, die vor wenigen Tagen veröffentlicht wurde. Zu den Zeichen für diese Intoleranz gehört die Ablehnung nicht-islamischer Professoren durch islamische Studenten an staatlichen Schulen und der Widerstand gegen den Neubau von Kirchen und nicht-islamischen Gebetsstätten.

Die Untersuchung vergleicht Erhebungsdaten des Zeitraums 2001 bis 2010. Sie wurde vom Zentrum für das Studium des Islam und der Gesellschaft der UIN durchgeführt. Das Zentrum befragte alljährlich 1200 moslemische Männer und Frauen ab dem 18. Lebensjahr. Laut den von Jajat Burhanudin, dem Direktor des Studienzentrums, vorgestellten Daten sprachen sich 57,8% gegen den Neubau von Kirchen und anderen Nicht-islamischen-Gebetsstätten aus. 2001 lag dieser Anteil bei 40,5%. 2010 akzeptierten nur 27,6% der Befragten nicht-islamische Lehrpersonen für ihre Kinder. 2007 lag der Anteil bei 33,5%.

Für Buhandudin ist die Zunahme der moslemischen Intoleranz eng mit dem islamischen Fundamentalismus verknüpft. Die Ausbreitung des Fundamentalismus in mehreren Regionen des Landes führt er auf das Fehlen eine entschiedenen Politik zurück, diesem Vormarsch Einhalt zu gebieten durch Stärkung der moderaten Kräfte. Zudem nehme die Zahl der islamischen Schulen zu, an denen die Lehrer „emotionale Aufrufe“ gegen die Nicht-Moslems des Landes verbreiten. Diese Lehrkräfte würden, so der Direktor des Studienzentrum der Nationalen Islamischen Universität, außerhalb der bekannten islamischen Organisationen handeln und seien daher für Schul- und Regierungsbehörden nur schwer kontrollierbar. (Quelle: Asianews/Giuseppe Nardi, Bild: Asianews)

„Christen sind die größte religiöse Gruppe, die wegen ihres Glaubens verfolgt wird“

COMECE-Konferenz fordert aktives Eingreifen Europas 

Brüssel: „Verfolgung aus religiösen Gründen gibt es auch heute noch in aller Welt. 75% der Todesfälle im Zusammenhang mit Verbrechen, die vor religiösem Hintergrund begangen werden, betreffen Christen. Jedes Jahr werden 170.000 Christen wegen ihres Glaubens verfolgt“. Aus diesem Grund veranstaltet die Kommission der Bischofskonferenzen der Europäischen Gemeinschaft (COMECE) am 5. Oktober in Brüssel (Belgien) eine Konferenz zum Thema Christenverfolgung. Wie aus einer Verlautbarung hervorgeht, wird die Konferenz in Zusammenarbeit mit verschiedenen parlamentarischen Gruppen des Europäischen Parlaments und mit Unterstützung des Hilfswerks „Kirche in Not“ und der Nichtregierungsorganisation „Open Doors International“ veranstaltet. „Insgesamt werden rund 100 Millionen Gläubige wegen ihres Glaubens diskriminiert, was bedeutet, daß die christliche Glaubensgemeinschaft die größte Gruppe ist, die unter Verfolgung aus religiösen Gründen leidet.“ In diesem Sinne fordern die COMECE und ihre Partner: „Europa darf nicht passiv bleiben! Die Europäische Union muss sich der eigene Mitverantwortlichkeit beim Schutz der Religionsfreiheit in aller Welt stellen“. Im Rahmen der Konferenz wird die COMECE auch ihren Bericht zur Religionsfreiheit vorstellten, der auch eine Reihe von Empfehlungen für die Institutionen der Europäischen Union enthält. Auf der Rednerliste stehen unter anderen: Bischof Eduard Hilboro Kussala von Tomura-Yambio (Südsudan) und der chaldäische Bischof von Kirkuk (Irak), Louis Sako. (Fides)  Quelle: Wordpress