10.10.2010

Afghanistan: Todesgefahr für Christen

Am Hindukusch nimmt der lebensbedrohliche Druck auf die christliche Minderheit massiv zu. Hauptsächlich Konvertiten vom Islam zum Christentum sind ins Visier des Staates und muslimischer Extremisten geraten.

In Neu Delhi wandten sich nun 150 im indischen Exil lebende Christen an die Öffentlichkeit. Mit einem dramatischen Appell baten sie um Hilfe, die Christenverfolgung zu beenden. Wenn ein Muslim Christ werde, erwarte ihn die Todesstrafe, heißt es in dem Brief. Darüber hinaus rufen sie die Christen weltweit auf, bei ihren Regierungen dafür einzutreten, dass in Afghanistan Gerechtigkeit, Frieden und Toleranz verwirklicht werden. Tausende leben in Todesangst; sie würden gefoltert, verfolgt und als Kriminelle verunglimpft.

Die Weltweite Evangelische Allianz (WEA) forderte daraufhin die afghanische Regierung dazu auf, das Leben aller Afghanen zu schützen. Von den 28,4 Millionen Einwohnern Afghanistans sind 99,9 Prozent Muslime. Hinzu kommen etwa 15’000 Hindus und wenige Sikhs, deren Religionen staatlich anerkannt sind. Über die exakte Zahl der Christen ist nichts bekannt. Wie viele Konvertiten es gibt, weiss niemand genau. Da es keine Kirchen gibt, existieren auch keine Registraturen. Das Leben der Christen muss im Geheimen ablaufen, einzig die Christen untereinander kennen sich. CSI schließt sich dem Appell der WEA an und fordert ein Ende der Verfolgung sowie die Einhaltung der in der Verfassung Afghanistans garantierten Freiheit des Glaubens.

Verlangen Sie den Stopp der Verfolgung christlicher Minderheiten und die Einhaltung der Menschenrechte!

Quelle: CSI