29.10.2010

Schweiz: Atheisten im Kampf gegen die Bibel

Christliche Symbole und christliche Inhalte sollen aus dem Alltag verschwinden. Das haben sich Atheisten in der Schweiz auf die Fahnen geschrieben und sie kämpfen mit zunehmender Vehemenz für dieses Ziel.

Die schweizerische atheistische Freidenker-Vereinigung hat sich dem Kampf gegen Gipfelkreuze auf Schweizer Bergen verschrieben. Man wolle verhindern, dass weitere Gipfelkreuze auf den Gipfeln von Bergen aufgestellt werden, sagte die Geschäftsführerin der Freidenker-Vereinigung, Reta Caspar. Im Rahmen von Baubewilligungsverfahren, die für neue Kreuze notwendig sind, werde man dagegen Einspruch erheben. An den bestehenden Kreuzen wollen die Atheisten nicht rütteln. „Die bestehenden Kreuze müssen nicht verschwinden“, so Reta Caspar. Als vorläufigen Höhepunkt dieser buchstäblich unseligen Entwicklung gegen das Christentum und christliche Symbole kann man Forderung schweizerischer Atheisten sehen, die Bibel Kindern unter 16 Jahren vorzuenthalten. Eine Gruppe von Atheisten setzt sich dafür ein, dass Kindern und Jugendlichen unter 16 Jahren nicht mehr die komplette Bibel Kindern zugänglich ist.

Die „Freidenker“ begründen das damit, dass Kinder von der Bibel überfordert seien, sie enthalte zu viel Gewalt, Pornographie, Sodomie und Inzest. Barbara Kettner aus Biel sagte: „Kinder können das nicht einordnen und wissen nicht, dass man das nicht alles wörtlich nehmen darf“. Wenn die Bibel ein Buch sein solle, das bei Kummer eine Hilfe ist, dann müsse man das ja eigentlich alles lesen können. Da das aber nicht der Fall ist, müsse man die Kinder vor der Bibel schützen und entsprechende Passagen streichen.

Unterstützt wird die Forderung auch von dem Lehrer und Präsidenten der der Walliser Sektion der Freidenker-Bewegung, Valentin Abgottspon. Er ist ein eifriger Kämpfer gegen das Kreuz in Klassenzimmern. Die Geschäftsführerin der schweizerischen Freidenker-Bewegung, Reta Caspar, sagte: „Kindern sollte man die Bibel als Lektüre nicht zumuten, denn dort finden sie keine Lösungen für heutige Probleme“. Die Schweizer Freidenker waren zuletzt mit der Plakatkampagne „Da ist wahrscheinlich kein Gott. Also sorg dich nicht, geniess das Leben“ an die Öffentlichkeit gegangen. Die Organisation besteht seit 1908. Sie will eine strikte Trennung von Staat und Kirche durchsetzen.
www.factum-magazin.ch und www.koptisch.wordpress.com