10.09.2010

Deutschland: Überfall auf Bischof

Steckt ein innerkirchlicher Widersacher hinter dem Überfall auf Julis Hanna Aydin?

Deutschland: Überfall auf Bischof

Steckt ein innerkirchlicher Widersacher hinter dem Überfall auf Julis Hanna Aydin?

Wiesbaden/Warburg (idea) – Knapp fünf Monate nach dem Überfall auf den Bischof der syrisch-orthodoxen Kirche in Deutschland, Julis Hanna Aydin (Warburg/Ostwestfalen), hat die Polizei einen Tatverdächtigen festgenommen.

Der Geistliche war am 15. April von drei aramäisch sprechenden Männern überfallen und verletzt worden. Die Täter schnitten dem Bischof den Bart ab und erbeuteten Bargeld, einen Laptop und ein Handy. Wie es hieß, sei am 8. September in Wiesbaden ein 36-jähriger tatverdächtiger Syrer festgenommen worden. Zudem werde gegen den früheren Vorsitzenden des Diözesanrates, Aslan Karatas, wegen Anstiftung zum versuchten Mord und schweren Raub ermittelt. Er soll der Drahtzieher sein. Die Polizei hält einen innerkirchlichen Streit für wahrscheinlich. Bereits unmittelbar nach dem Überfall hatte das Westfalen-Blatt über die seit langem schwelenden innerkirchlichen Konflikte unter den knapp 100.000 syrisch-orthodoxen Christen in Deutschland berichtet. Als Hauptwidersacher des Bischofs sei dabei insbesondere Karatas in Erscheinung getreten. Dieser habe aber jedoch beteuert, dass er nichts mit dem Überfall zu tun habe.