10.09.2010

IGFM: Pakistanische Christen fürchten Racheakte muslimischer Extremisten

Menschenrechtler warnen vor angekündigter Koran-Verbrennung

IGFM: Pakistanische Christen fürchten Racheakte muslimischer Extremisten

Menschenrechtler warnen vor angekündigter Koran-Verbrennung

Lahore / Frankfurt am Main (10. September 2010) – Pakistanische Menschenrechtler sind wegen der angekündigten Koran-Verbrennung in Florida in großer Sorge. Bereits die Auseinanderset-zungen um die gerechte Verteilung von Hilfsgütern an die Opfer der Flutkatastrophe haben zu interreligiösen und ethnischen Spannungen im Lande geführt. Pakistanische Menschenrechtler wie Shahzad Lawrence von der christlich-muslimischen Friedensgesellschaft „Rabta“ und Aneeqa Akhtar von der IGFM-Pakistan bitten Politiker und Menschenrechtsorganisationen dar-auf einzuwirken, dass es nicht zu der geplanten Koranverbrennung kommt.

Tatsächliche und angedrohte Übergriffe islamischer Extremisten auf christliche internationale Helfer und auf kirchliche Einrichtungen in Pakistan haben in den vergangenen Wochen unter den Christen im Lande zu einem Klima der Angst geführt. Täglich muss mit neuen Übergriffen gerechnet werden, so die IGFM. Die Menschenrechtler legen daher großen Wert darauf zu zeigen, dass die internationale Hilfe für Pakistan jeden Bedürftigen erreicht, ungeachtet welcher Religion oder Ethnie er angehört. Diese Vorgehensweise sei sehr erfolgreich und habe geholfen, Vorbehalte abzubauen, so die IGFM.

IGFM: Auch in Ägypten, Nigeria und Indonesien Gewaltakte zu befürchten

In dieser Situation droht nun eine neue Eskalation. Nach Auffassung von Karl Hafen, Geschäftsfüh-render Vorsitzender der IGFM in Frankfurt, wird die angekündigte Koranverbrennung zu gewaltsamen Übergriffen auf Christen in Pakistan, Ägypten, Nigeria, Indonesien und in weiteren islamischen Staa-ten mit christlichen Minderheiten führen. Hafen: „Die Vorgänge nach der Veröffentlichung der Mo-hammed-Karikaturen vor fünf Jahren haben gezeigt, dass die in diesen Länder lebenden christlichen Minderheiten als Vertreter der westlichen Zivilisation angesehen werden und deshalb willkommene Opfer für Racheakte sind. Die Situation heute ist noch explosiver als vor fünf Jahren. Wir dürfen den-jenigen keinen Zündstoff liefern, die die Gewalt suchen!“

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