24.09.2010

Deutschland/Vietnam: Augsburger beten für die Kirche in Vietnam

Dem langen Leidensweg der Christen in Vietnam wurde am Sonntagabend in einer Kreuzwegandacht gedacht

Deutschland/Vietnam: Augsburger beten für die Kirche in Vietnam

Dem langen Leidensweg der Christen in Vietnam wurde am Sonntagabend in einer Kreuzwegandacht gedacht

München (kath.net/KIN): Die lange Leidensgeschichte der Christen in Vietnam stand am Sonntagabend im Mittelpunkt einer Kreuzweg-Andacht, zu der das weltweite katholische Hilfswerk „Kirche in Not“ in den Augsburger Dom eingeladen hatte. Anlass war das ubiläumsjahr der vietnamesischen Kirche, die vor 350 Jahren offiziell gegründet wurde und vor 50 Jahren die katholische Hierarchie errichten konnte. Etwa achtzig Gläubige waren der Einladung des Hilfswerks gefolgt und beteten gemeinsam eine Stunde lang für die auch heute noch bedrängte Kirche Vietnams und für verfolgte Christen weltweit. Domkapitular Prälat Dr. Bertram Meier, der den Kreuzweg leitete, betonte, er danke „Kirche in Not“ dafür, dass das Hilfswerk nicht müde werde, die weltweite Verfolgung der Kirche zu thematisieren.

Mitgestaltet wurde der Kreuzweg von etwa vierzig vietnamesischen Katholiken. Einige von ihnen waren in den 80er-Jahren als so genannte „Bootsflüchtlinge“ in den Westen gekommen.In den deutschen Diözesen gibt es nach Angaben von „Kirche in Not“ etwa 15 000 vietnamesische Christen. In ihren Betrachtungen zu den Kreuzwegstationen berichteten die vietnamesisch-stämmigen Gläubigen über die leidvolle Geschichte ihrer Kirche. Sie stellten dar, dass die vietnamesische Kirche heute aus 26 Diözesen mit rund sieben Millionen Gläubigen bestehe, was etwa sieben Prozent der Gesamtbevölkerung entspreche. Die Kirche in Vietnam sei damit nach den Philippinen die zweitgrößte katholische Kirche in Südostasien.