07.11.2014

Deutschland: Ausstellung über Christenverfolgung

Wuppertaler Stadtverwaltung stellt Fläche kostenlos zur Verfügung

Deutschland: Ausstellung über Christenverfolgung

Wuppertaler Stadtverwaltung stellt Fläche kostenlos zur Verfügung

Wuppertal (idea) – In Wuppertal beginnt am 8. November eine dreiwöchige Ausstellung über Christenverfolgung in Nordkorea. Sie geht zurück auf die Initiative der örtlichen Evangelischen Allianz. Das Besondere: Die Ausstellung wird im zentralen Lichthof des Rathauses gezeigt. Wie der Vorsitzende der Ortsallianz, Michael Voss, der Evangelischen Nachrichtenagentur idea sagte, ist er dankbar für das gute Verhältnis zur Stadtverwaltung und für die Möglichkeit, die Fläche kostenlos nutzen zu dürfen: „In vielen Staaten werden Christen ausgegrenzt, benachteiligt, gefoltert und getötet. Wir können nun mitten im Zentrum des politischen Lebens darauf aufmerksam machen. Wir hoffen, dass wir viele Menschen erreichen und für das Thema sensibilisieren können.“ Zu sehen sind beispielsweise Zeichnungen, die ein Künstler nach Schilderungen eines ehemaligen gefangenen Christen in Nordkorea anfertigte. Sie zeigen die Foltermethoden, die der Mann in der Haft erleiden musste. Am 16. November wird es zudem in dem Lichthof einen Gebetsnachmittag für verfolgte Christen geben. Für Schulklassen, Gemeinden und andere interessierte Gruppen werden auf Anfrage Führungen organisiert. Nordkorea gilt als das religionsfeindlichste Land der Welt. Die Verbreitung der christlichen Botschaft ist außerhalb von vier staatlich kontrollierten Kirchenverboten. Der Diktator Kim Jong Un lässt sich als gottähnlichen Führer verehren. Christen gelten als Staatsfeinde, weil sie Gott anbeten und nicht die Herrscher-Dynastie. Menschenrechtlern zufolge befinden sich mindestens 30.000 Christen in Straflagern. Gleichwohl wachsen die Untergrundgemeinden, in denen sich schätzungsweise 100.000 Christen versammeln. Offiziellen Angaben zufolge sind von den 24 Millionen Einwohnern etwa 12.000 Protestanten und 800 Katholiken.