06.07.2018

Deutschland: Evangelische Allianz gegen Kinderrechte im Grundgesetz

Die geplante Verfassungsänderung könnte die Rechte der Eltern aushöhlen

Bad Blankenburg (idea) – Die Deutsche Evangelische Allianz kritisiert das Vorhaben von CDU/CSU und SPD, Kinderrechte im Grundgesetz zu verankern. Die geplante Verfassungsänderung könnte die Rechte der Eltern aushöhlen. Bisher weise Artikel 6 des Grundgesetzes ihnen vorrangig die Verantwortung für das Wohl der Kinder zu, erklärt die Allianz in einer Stellungnahme. Durch die Aufnahme von Kinderrechten in die Verfassung werde nach Einschätzung von Experten die Position des Staates gestärkt. Es müsse aber auch in Zukunft der Grundsatz gelten, „dass Eltern besser als der Staat wissen, was für ihr Kind gut ist“, so die Stellungnahme. Die Aufgabe des Staates müsse in erster Linie sein, die Eltern bei der Wahrnehmung ihres Erziehungsauftrags zu unterstützen. Um Kindern wirklich zu helfen, müsse die wirtschaftliche Situation von Familien verbessert werden. Die Deutsche Evangelische Allianz hat an rund 1.000 Orten Allianzkreise. Sie veranstaltet unter anderem jährlich im Januar die Allianzgebetswoche. Die erstmals 1886 veranstaltete Allianzkonferenz findet in diesem Jahr vom 1. bis 5. August im thüringischen Bad Blankenburg statt. Die Evangelische Allianz wurde 1846 in London gegründet.