15.08.2019

China: USA: Keine Strafzölle für Bibeln

Verlagshaus LifeWay: Regierung nahm Rücksicht auf Sorgen der Christen

Washington/Nashville (idea) – Die USA erheben keine Strafzölle auf Bibeln, die aus China importiert werden. Das haben leitende Vertreter der größten protestantischen Kirche im Land, des Bundes der Südlichen Baptisten, begrüßt. Wie ihr Nachrichtendienst Baptist Press berichtet, hat der US-Handelsbeauftragte Bibeln von einer Liste chinesischer Produkte gestrichen, für die Strafzölle vorgesehen sind. Den Angaben zufolge werden 75 Prozent aller weltweit produzierten Bibeln in China hergestellt.

Die Bibel hätte niemals auf eine Liste für Strafzöllen kommen dürfen

Der Geschäftsführer des Verlagshauses Lifeway Christian Resources, Ben Mandrell (Nashville/Bundesstaat Tennessee), zeigte sich erleichtert über die Entscheidung. Die Regierung habe offenbar auf die Sorgen der Südlichen Baptisten Rücksicht genommen. Baptist Press zufolge hatten zahlreiche Kirchenvertreter sich an Politiker im US-Kongress gewandt mit der Bitte, auf die drohenden Strafzölle zu verzichten. Darunter war auch der Präsident der Kommission für Ethik und Religionsfreiheit der Südlichen Baptisten, Russell Moore (Washington). Er hatte erklärt, dass Strafzölle die Arbeit der Kirchengemeinden und Missionswerke erschweren würden. Auch Moore begrüßte die aktuelle Entscheidung: „Was man auch immer über den Handelskonflikt denkt, die Bibel hätte niemals von Strafzöllen betroffen sein dürfen.“ Sie sei das Wort Gottes und für das Leben der Christen von zentraler Bedeutung.

Bisher 192 Millionen Bibeln in Nanjing gedruckt

Nach den Worten eines LifeWay-Sprechers gibt es weltweit nur wenige Bibeldruckereien, die in der Lage seien, die Heilige Schrift in hochwertiger Ausführung zu erschwinglichen Preisen zu drucken. Allein das Druckhaus „Amity Printing Company“ in Nanjing produziert nach eigenen Angaben jährlich rund 13 Millionen Bibeln in 90 Sprachen. In dieser 1987 gegründeten weltweit größten Bibeldruckerei sind bisher rund 192 Millionen Exemplare gedruckt worden, davon etwa die Hälfte für den chinesischen Markt.