Paraguay: Gewaltakte hören nicht auf

Die Bischöfe von Paraguay haben ihre Entrüstung ausgedrückt über die Ermordung eines alten Ehepaars und ihrer zwei Enkel. Die Tat erfolgte in der vergangenen Woche auf einem Bauernhof im Chaco. Die Bischöfe forderten die schnelle Verhaftung der mutmaßlichen Täter. Die Leichen des 73jährigen Alcibiade Ayala und seiner Frau Francisca Núñez, 71 sowie ihrer beiden Enkelkinder von 7 und 10 Jahren wurden am Sonntag, 14. Juli, in einer Jauchegrube auf ihrem Bauernhof gefunden, der ca. 670 km nördlich von Asuncion liegt.
Wir als Kirche sind überwältigt von dem Geschehenen, vor allem aber von der Grausamkeit und der Brutalität der Täter", heißt es in der Erklärung vom 17. Juli der Bischofskonferenz von Paraguay,die Fides zugesandt wurde. Gleichzeitig lobten Bischöfe jedoch " Bemühungen und Einsatz der Staatsanwaltschaft und der Behörden, die sich schnell und umgreifend der Klärung der Sachlage angenommen haben, damit die Verantwortlichen baldmöglichst der Justitz überstellt werden können.
Das Ministerium ließ verlauten, dass 8 Personen der vermutlichen, direkten oder indirekten Beteiligung an diesem tragischen Vergehen beschuldigt werden. Motiv sei der Diebstahl von 100 Tieren aus dem Hof .
Viehdiebstahl kommt in dieser Gegend nach wie vor häufig vor; aber der Staatsanwalt hat seine Verwunderung darüber ausgdrückt, wie welcher Leichtigkeit in diesem Fall die Lastwagen mit dem gestohlenen Vieh in das Gefrierzentrum von Athena Foods einfahren konnten, nachdem sie drei Veterinär-Kontrollen und 585 km hinter sich gebracht hatten.
Gewalt ist in Paraguay seit langem ein Thema, das die Bischöfe des Landes beunruhigt, die mehrfach zur Reflexion über Menschenwürde und Wert des Lebens aufgerufen hatten. Allein im vergangenen Jahr hatten die Bischöfe Appelle gegen die verschiedenen Formen der Gewalt lanciert: Gewalt in den Gefängnissen, Gewalt gegenüber wichtigen Eingeborenen , Gewalt gegen Frauen, Korruption unter den Politikern u.a.

(CE) (Fides 19/07/2019)