23.11.2022

Deutschland: Bayerische Landessynode betet für verfolgte Christen

Amberg (IDEA) – Die Landessynode der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Bayern hat sich mit der weltweiten Situation von Christen in Bedrängnis befasst. Im Rahmen einer Aktuellen Stunde am 23. November während der Herbsttagung des Kirchenparlaments in Amberg beteten die Synodalen auch für verfolgte Christen. Als Gast berichtete unter anderen der iranische Christ Gholamreza „Reza“ Sadeghinejad (Nürnberg). Der ehemalige Muslim hatte sich 2009 in einer Hauskirche im Iran heimlich taufen lassen. Nachdem seine Gruppe aufgeflogen war, flüchtete er nach Deutschland. Heute leitet er die Projektstelle „Geistliche Beheimatung getaufter Geflüchteter“ der Landeskirche. Er berät Kirchengemeinden in Bayern, hält Bibelstunden und gibt Glaubenskurse. In einer Austauschrunde berichteten mehrere Synodale von den Schwierigkeiten mit Behörden und Gerichten bei Asylverfahren. Häufig werde Konvertierten nicht geglaubt, dass sie Christen seien. Als Beispiel nannte die Synodale Christiane Murner (Neumarkt/Oberpfalz) den Umgang mit einem geflüchteten iranischen Ehepaar. Der Mann arbeitet als Mesner in ihrer Kirchengemeinde. Doch die Behörden sprächen ihnen das Christsein ab, so die Synodale. Nun stehe ein drittes Asylverfahren an. Die Betroffenen seien verzweifelt. Nach diesem Beitrag ermutigte die CSU-Landtagsabgeordnete und Synodale Barbara Becker (Kitzingen/Unterfranken) dazu, sich mit solchen Fällen an Politiker zu wenden. Sie selbst habe in ihrem Stimmkreis gute Erfahrungen damit gemacht, wenn sich Bürger direkt an sie als Abgeordnete wenden. In der Aktuellen Stunde kam der Vorschlag auf, dass künftig regelmäßig bei den Tagungen der Landessynode über bedrängte Christen berichtet werden soll. Becker ist auch Vorsitzende des Evangelischen Arbeitskreises (EAK) in der CSU.