29.09.2022

Weltweit: Alle paar Sekunden stirbt ein Mensch an Hunger

Schätzungen zufolge stirbt alle paar Sekunden ein Mensch an Unterernährung. Diese Zahl verdeutlicht einmal mehr das Ausmaß der anhaltenden globalen Nahrungsmittelkrise.

Eine Gruppe von mehr als 200 Nichtregierungsorganisationen (NGOs) hat errechnet, dass weltweit täglich zwischen 7.756 und 19.702 Menschen an Hunger sterben.
Im Durchschnitt wird alle 4 bis 12 Sekunden ein Leben durch akuten Hunger ausgelöscht. Dies ist, so die Forscher, "eine konservative Schätzung".

"Fünfzig Millionen Menschen sind nur noch einen Schritt vom Hungertod entfernt", heißt es in einem offenen Brief, der von 238 Organisationen unterzeichnet wurde. "Mehr als 345 Millionen Menschen beugen sich unter der erdrückenden Last des Hungers, kämpfen darum, ihre Familien zu ernähren und sind vom Tod bedroht.

Zu den Ursachen der weltweiten Nahrungsmittelkrise gehören Naturkatastrophen und extreme Wetterereignisse, Konflikte und wirtschaftliche Schocks.
Dazu gehören die Auswirkungen der Covid-19-Pandemie auf die Weltwirtschaft sowie der anhaltende Konflikt in Osteuropa in Verbindung mit den vom Westen verhängten Sanktionen, die zu einer unsicheren Versorgung mit Nahrungsmitteln und Düngemitteln geführt haben.
Der Direktor des Welternährungsprogramms, David Beasley, sagte, dass sich die Krise zu einem "perfekten Sturm auf dem Gipfel eines perfekten Sturms" entwickle und warnte vor "Chaos auf der ganzen Welt".
Der Mangel an Düngemitteln und die anhaltenden Dürren, so Beasley weiter, führten zu "Hungersnöten, Verhungern, Destabilisierung von Nationen". Die Welt kann genügend Nahrungsmittel für ihre 7,7 Milliarden Einwohner produzieren, aber nur mit ausreichendem Dünger, um angemessene Erträge zu gewährleisten.
"Wir müssen jetzt reagieren", sagte Beasley. 

Die Realität der Nahrungsmittelarmut und -unsicherheit wird durch Berichte bestätigt, die Barnabas Aid von Kirchenleitern aus der ganzen Welt erhalten hat, die uns sagen: "Wir haben keine Nahrungsmittel."
"Die derzeitige weltweite Nahrungsmittelkrise könnte sich zu einer der schlimmsten Katastrophen entwickeln, die die Menschheit je erlebt hat", sagte der internationale Direktor von Barnabas Aid, Dr. Patrick Sookhdeo.

Im Folgenden ein Kommentar von Barnabas Fund:

Was auch immer wir von den verschiedenen Organisationen halten, die den Brief unterzeichnet haben - ihre Schilderung der globalen Nahrungsmittelkrise entspricht den Erfahrungen unserer Brüder und Schwestern auf der ganzen Welt.

Darüber hinaus können wir ihrer Aufforderung an die Regierungen der Welt und die supranationalen Institutionen, mehr zu tun, zustimmen oder nicht - aber in jedem Fall können wir uns der Schlussfolgerung nicht entziehen, dass jemand etwas unternehmen muss, um das Leid so vieler Menschen zu lindern.

Die Bibel ist eindeutig, dass wir als Gläubige aufgerufen sind, alles in unserer Macht Stehende zu tun, um unsere hungernde und verarmte christliche Familie zu versorgen (Matthäus 25:34-40; Galater 6:9-10).

"Wenn jemand die Güter der Welt hat und sieht, dass sein Bruder in Not ist, und verschließt sein Herz vor ihm", fragt der Apostel Johannes, "wie kann die Liebe Gottes in ihm bleiben?" (1.Johannes 3:17)

Sicherlich haben viele von uns in gewisser Weise weniger von den Gütern dieser Welt. Im gegenwärtigen finanziellen Klima reichen unsere Löhne oder Renten nicht mehr so weit wie früher, während die Kosten für Lebensmittel, Treibstoff und Energie dramatisch steigen. Der Herr weiß das.

Doch können wir einen kleinen Beitrag zum Wohlergehen unserer Brüder und Schwestern leisten, von denen viele in noch größerer Not sind.

Quelle: Barnabas Fund vom  27. September 2022 übersetzt und bearbeitet AKREF