27.01.2023

Frankreich: In einer Woche vier Brandanschläge auf Kirchen

Paris: Stadtverwaltung geht von einem antireligiösen Hintergrund aus

Paris (IDEA) – In der französischen Hauptstadt Paris sind zwischen dem 17. und dem 25. Januar vier Brandanschläge auf Kirchen verübt worden. Wie die Tageszeitung „Le Parisien“ mitteilte, wurden die Gotteshäuser, die sich im 10. sowie im 19. Arrondissement (Stadtbezirk) befinden, mit verschiedenen Brandsätzen angegriffen. In einem Fall setzten die Täter einen Molotowcocktail ein. Die Feuerwehr konnte jedoch bei allen vier Anschlägen eine Ausbreitung der Feuer ins Innere der Gebäude verhindern. „Diese Taten sind sehr besorgniserregend“, sagte der stellvertretende Bürgermeister von Paris, Emmanuel Grégoire (Sozialistische Partei), gegenüber der Zeitung. „Es handelt sich nicht um einfache Vandalenakte, sondern um Taten mit einer antireligiösen Konnotation. Wir wollen fest und entschlossen sein, um jegliches Verhalten dieser Art einzudämmen.“ Stadtverwaltung und Polizeipräsidium wollen Kirchengebäude nun stärker durch Videoüberwachung und polizeiliche Kontrollen schützen. Die Pariser Staatsanwaltschaft hat „Ermittlungen wegen Beschädigung durch gefährliche Mittel aufgrund von Rasse, Ethnie, Nation oder Religion“ eingeleitet. In Frankreich nimmt die Zahl der Kirchenschändungen sowie der Verbrechen an christlichen Bürgern seit Jahren zu. Für 2021 nennt das Innenministerium 857 antichristliche Delikte.