16.03.2023

Deutschland: Islam-Experte kritisiert Moschee-Neubau

Wuppertal: Stadtrat gibt grünes Licht für DITIB-Projekt

Wuppertal (IDEA) – Der Psychologe und Publizist Ahmad Mansour (Berlin) hat Kritik am geplanten Bau einer neuen Zentralmoschee der Türkisch Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB) in Wuppertal geübt. Hintergrund: Der Stadtrat hatte das Bauprojekt am 6. März genehmigt. Dafür stimmten die Fraktionen von CDU, SPD, FDP und den Grünen. DITIB will eine Moschee errichten, die Platz für bis zu 700 Besucher bieten soll. Im Erdgeschoss sind ein Café und ein Kulturbereich geplant. Der Entwurf sieht den Anbau eines stilisierten, nicht nutzbaren Minaretts vor. Der Bau soll auf einem 6.000 Quadratmeter großen Areal im Stadtteil Elberfeld entstehen. Auf dem Gelände plant DITIB außerdem den Bau eines Kindergartens, eines zweistöckigen Vereinshauses sowie von Wohn- und Bürogebäuden. Das Konzept sehe bewusst großzügige Freiflächen vor, um das Gemeindezentrum zu einem Treffpunkt für die in der Nachbarschaft lebenden Menschen zu machen. Mansour sagte zu dem Vorhaben gegenüber „Focus Online“, die DITIB-Moscheen in Deutschland würden direkt von dem türkischen Staatspräsidenten Recep Tayyip Erdogan beeinflusst. Die in ihnen tätigen Imame und sogar deren Predigttexte kämen von der türkischen Regierung. In ihnen würden Werte vermittelt, die eine Integration von Muslimen in die demokratische Gesellschaft erschwerten. „Das darf Deutschland nicht erlauben“, so Mansour. Sinnvoller als der Bau solcher DITIB-Einrichtungen sei, für die Muslime in Deutschland Moscheen zu bauen, in denen eine liberale islamische Theologie verbreitet werde.